Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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mehren, ‘Eine ſolche Einrichtung würde alſo fe ner Seu Menge Verbréchen verhüten und dem Nés genten die unangenehme Verlegenheit etſparen, ‘als le Augenbli>e zu ſtrafen, Eine ſolche Eiñrichtung würde ‘endlich Millionen Betrügéreyen und ®Misbrâuche: der Richter und Sachwalter verhüten, beh denen ihnen jézt die Unkunde des Volks in den Geſezen zu ſtatten fommét, i cl

ud Und foflten die Aſetiteueii bey dieſer aus genſcheinlichen Wichtigkeit der Sache, nicht von ihxem Regenten fodern“ können,“ daß ex die Geſezgee bung, mitder allergrößten Soxgfalt und Ueberlez glg behandele? Sollte es-nicht ſeine Pflicht ſeyn, daß er ſelbſt und perſônlich an ihr-Theil nehme;!daß er jede Einſchränkung der ‘naturlichen Fréyheit: ſeiner Unterthanen ; mit der gewiſſenhafteſten Beſonnenheit unternehme , “daß er bey jedem ihm vorgeſchlages nen Geſeze reht*genau unterſuche , ob es auch nothwendig, ob es auch überwiegend heilſam , ob-es auch ‘gerecht ſey; — daß er nicht jedem Höflinge geſtatte, ſeine Einfälle und Projekte ‘zu realiſiren_ und aus der Freyhèit der gut i ein Puppenſpiel ju machen? *

2: Und können Unterthanen Gewiſſenhaftigkeit in Gebung der Geſeze von ihrem Fürſten fodern, ſo können und müſſen ſie auch eine eben ſo gewiſſenhafte Hand-

habung