Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

SIR 75S die Vortmnundſchaftsrichter gleiche Ungerechtigkeiten begehen und mit dem Vermögen der Ynnmünbigen treulos umgehen láßt.

Hier iſis gewiß heilige Obliegenheit des Regenten, fich dieſer Menſchen anzunehmen und ihre-Rechz te um“ fo eifriger zu ſ{úßen, je ohnmächtiger ſte ſelb dazu find und jemehr ſie folglich der Hülfe des Staats bedúrfen, Es wáre der Mühe werth, Geſchichten von zerſtörten und verſchlungenen Gütern der Wits wen und Waiſen zu ſamlen und drufen zu laſſen, um die Regenten durch Schauder und. Entſezen zut eifrigen Erfüllung ihrer Obliegenheiten zu bees gen. Dieſs a EDE Es folgendez

a. Der Regent. if fchuldig., ſolche Geſèze für Unmändige. zu geben, welche ſie vor Tyranniſiruna gen dey Vormünder ſ{üzen „ und ihre natúrliche _ Freyheit nicht“ ganz! unterdrüfen laſſen. Es wäre unvernúnftig , demi kleinen Kinde“ jede Neigung zu gewähren, oder jedem Eigenſinne des Knabens zu. “ willfahren. Aber ſo unvernünftig. dieß ift, eben ſo. ungerecht ift es auf degigndern Seite, wenn Kinder: in den Jahren dex angeßenden Verſktandesreife, wenn: Fúnalinge — în dex Wahl ihrer. kunſtigen Lebensart in dex Art ſich zu fleiden u d, gar: feinen Wils len haben, ſondern ganz alſcin von dem Eigenſinn

I 4 und