Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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und der Willkühr der Vormünder “abhangen und ſich wie Sklaven behandeln laſſen ſollen, oder wenn mantbare Mädchen in dex Wahl ihres Gatten ſich dem Willen cines Vormundes blind- lings ‘unterwerfen oder,“ wenn ſie nicht wollen , ſich von ihm anderweit plagen und mishandeln laß ſſen múſſen, Auch Unmündigen gebühret dex Rp der Rechte dex Menſchheit;

Der Regent iſt ſ{uldig die Vormundſchaſtsgeſeze ſo einzurichten , daß nur rehtſchafne und verſtändige: Männer „ die zugleich wegen" dex unter ſich habenden Güter der Unmündigen hinlängliche Sicherheit leiſten. fönnen , zu Vormäündern beſtellt werden, Und billig ſollte dieß wichtige € Ges ſchäft unter den unbeſcholtenſten und würdigſten Männern des Orts, als eine Pflicht ‘der Menſchheit, nach der Reihe übernommen und unentgeltlich vers

waltet werden; ‘weil jedex dieſex Männer ja eben dieſe koſtenloſe “ Verſorgung der Unmündigen auch wieder gènießt, wenn ex mit: Tode abgeht,

c. Es iſt firmi E des Fárſten, den Vormündern ſolche Schranken zu ſezen, daß ſie das Vermögen ihrer PflegbFohlnen nicht willkührlich anwenden, nicht eigenmächtig veräuſern , !ſondern, bey Ati Erſparniß, auf die beſtmög| “lichſte