Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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6s. Sede Ungerechtigkeit, jede Tyránnifirung der Unmündigen , jede vermeidliche und nicht völlig zu rechtfertigende Verkürzung ihres Vermögens muß der Regent auf das härteſte, an Vormündern und vormundſchaftlichen Obrigkeiten beſtrafen und dieſe zur Erſezung alles Schadeis anhalten.

f, Endlich in allen Fällen, wo die Obrigkeit Depoſitengelder der Unmündigen verlohrén gehe _ läßt, oder wenn einzelne obrigfeitliche Perſonen Oder Vormünder dergleichen Gelder unterſchlagen, dur falſche Nechnungen verkümmern, oder durch Bankerut die Kinder darun bringen, — in allen ſolchen Fällen iſt der Staat und folglich auch ſein Werweſer , der Fürſt, verbunden , den Unmündigen dieſen Werlüſt zu erſezen. ‘Denn die Wahl des Vormundes , der vormundſchaftlichen Richter, und der Geſeze, in welche ſte eingeſchränkt waren, hieng ja nicht vori den Unmündigen ab. Folglich haben dieſe auch nicht dèn geringſten Theil an der Schuld. Der Fürſt, ‘der dieſe Richter wählte, dieſe Vormünder beſtätigte, dieſe Geſeze gaby, muß für die Folgen haften. Und es iſt niht genug, daß er hinterher, wenn dié Kinder um das ihrige betrogen und beſtoh« len worden waren, die Diebe beſtrafe. Denn mit allem Feſtungsarreſt und dérgleichen Ahndungen iſt den Unaglúklichen nicht geholfen und die Obliegenheit des Fürſten, ihnen Sicherheit ihres Eigenthums

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