Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

158 i dem Staaté oder dem volllommnen Rechte anderer nachthéilig iſt, zu verbieten.“ 4

Allein bey dieſer Gleichheit findet ſich auch no<

einè Ungleichheit, * Der: Fürſt hat über die unvoll-

Fommnen Rechtez ganzer Kommunen noch weit mehr

‘Befugniſſe und Obliegenheiten , als über die unvoll-

‘Fommnen Rechte der Einzélnen: weil bey dieſem un-

volllomimnen Eigenthum der Kommun ein ganzeigner ‘Antheil des Staats ſtatt findet, |

Wenn nehmlich eine ganze Kommun etwas beſizet, ſo kan der Antheil des Staats ein gedoppelter ſeyn. Einmal beſizen die Mitglieder einer Komsmun ein ſolches Eigenthum nicht als Menſchen, niche als ‘cin natúrliches ‘Recht , ſondern ſie beſizen es als Mitglieder dieſer Kommun, * Folglich iſt ſolch Eigenthumsrecht nicht an die Individua ſondern an die Art gebunden, Man nehme z. B. die Gü‘ter und“ Kapitale einer Univerſität. Dieſes Eigenthum gehört feinem Profeſſor. Es gehört blos Profeſſoren, d. h. es haben alle Staatsbürger, wel» <e Fähigkeit und Beruf zum Profeſſor haben, Anz ſpruch. Alſo ſind die Gürer eines ſolchen Corporis Güter des Staats,

Hiezu komt noch eine andere Betrachtungsart. Die Güter einer ſolchen Kommun haben die jezigen : Mit-