Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

R ; LE EU Bt 1 DAE TICA Recht der Publicitäts

è Endlich hat der Schöpfer es ‘jedem einzelnen _Meuſchen ſo wohl. als der menſchlichen Geſellſchaft Überhaupt zum unentbehrlichen Bedürfniſſe gemacht, „fich „durch Sprache und übliche Zeichen derſelben „mitzutheilen, Aſp hat, jeder Menſch das Rechr age

2 EEE

A424

das, was ihm ‘Wakrheit iſt, durch Sprache mitgutheilen , Denn es, fálit- in die Augen, daß frep „Feden und IBahrheit 1 réden unzertrennlich und beinas| he eins find, Denn ſo bald der Menſch Wahrheit d. h. das ſagen ſoll, was er fúr Wahrheit hâſt, ſos bald muß.-er frey reden fônnen, Denn was er nice! i freq ſondern gezwungen ſagt, kan nicht Wahrheit ſeyn. Und dieſes natúrliche Recht, jedem ſetne Wahrheit zu ſagen, der ſie hôren will, iſ nicht nur dem Menſchen ſelbfi unentbehrlich, ſondern auch zus gleich eine Hauptquelle der _Vervollkomnung der M menſchlichen: Geſellſchaft... Der Menſch ſelb# hat

erſtlich. einen unwidecſtehligen Trieb „ ſich mitzutheilan und ſeine Wahrheit (die er durch. Denken und Fors ſchen ſich erwarb) wie ſein Brod, mit ſeinen Mitmène ſchen gemein zu machen, Dieſe Mittheilung if ihm der erfe, wichtigſte-und- beſte Senus. des geſellſchafts» lichen Lebens. Dieſe Mittheilung iſt die einzige Art, wie NE ſeine eigne Wahrheit allererſt genießbar wer-

; den