Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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kaufen, meine.natuxliche Freyheit zu-verleugnen und fúr alle meine. Handlungen reſponſabel- zu werden. Alſo bin ich ihr nur von ſolchen äuſerlichen Handlungen (von innerlichen nie) Rechenſchaft ſchul: dige welche; auf das Wohl - der Geſellſchaft wirken und demſelben, wirklich nactheilig find, Wenn, ih alſo Rechte dex Menſchheit Fránfe z« B. die óffentlis che Sicherheit ſtôhre , Verträge. breche, u. ¡woder wohl gar die Geſellſchaft ſelb beſchádige z: B. öffentliche Gelder unterſchlage, mit den Feinden heims Lich. Forreſpondire 1, d, m. da hat ſie das Recht, mich zur “Rechenſchaft zu fodern. Und da erheiſcht [es mein Vertrag mit-der Geſellſchaft, daß ich ihr, va

Befragen, die Wahrheit geſtehe.

€. Ein tritter Fall i wenn mid die Ges ſellſchaft um Entdeckungen befragt, welche. für das Wohl der Geſellſchaft unentbehrlich ſind. Alſo nicht, alle. Wenn der Staat z. B. wiſſen wollte,

“was mein Nachbar für Vorſtellungen von Gott und

Religion Hat, und ich fände es meinem Nachbar ſchädlich, ſeinen Glauben zu verrathen, ſo würde ich feinesweges verbunden ſeyn, dem Staate die Wahrheit zu ſagen. Die bloſſe Neugierde der Geſellſc;aft zu befriedigen oder wohl gar Rachſucht zu begünſtis gen, dazu hat kein Mitglied eine gegründete Obliez genheit. Der ſtide Vertrag, den jedes Mitglied mit der Geſellſchaft gemacht hat, erfodert nur da

Wahre