Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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gehören, unter ihr: im Umlaufe ſind, deſto richtiger werden ihre Neigungen und Empfindungen, deſto ' ſanfter ihre Gefühle, deſto edler ihre Denfkungsart, deſto reiner ihre Tugend, deſto gebildeter ihre Sitten, deſto freyer und folglich deſto vollkomner und ſti icherer, ihr Gehorſam gegen die Geſeze ſeyn. “Und ſo'iſt es jedes Mitglieds der Geſellſchaft heiligſte Pflicht, nicht nur an ſeinem Theil alles zu thun, was wahre Aufkflárung befördern und die Beförderer derſelben aufmuntern und unterſtüßen kaa, ſondern auch und vor nehmlich alle Vorkehrungen der Geſellſchaft mit Eifer zu begünſtigen, welche dieſelbe zur Erziehung der Yugend und Bildung des Volks. nèêthig findet.

1, St aber Aufklärung und Vildung des Volks eine Vollkommenheit jeder Gefellſchaft , ſo muß es; ja wohl auch das Mittel ſeyn, durch welches ſie hervorgebracht werden kan, ih meine den Flor dek Miſſerſchaften und Künſte. Es hat es auch bereits die einſtimmige Erfahrung beſtätiget, und die! Geſchichte aller Zeiten unleugvar gemacht, daß Wiſe ſenſchaften und Künſte die ſicherſten Grundlagen zux Vervollkomnung der menſchlichen Geſellſchaft ſind. Man hat es geſchen und ſicht es no an allen Vólkern, wo Wiſſenſchaften und Künſte unbekannt ſind oder nicht geachtet werden, daß die Menſchen in allen ihren Geſchäften ohne Geſchick, ohne Geſchma> und ohne Erfindung ſind: daß die Regierungsform ſchlecht

: und