Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

58 DE einander wohnenden Menſchen, bey! dex natürlichen Gleichheit derſelben , entſtehen 11üßren , ſie in ewige Fehden und Verwirrungen verwi>eln würden. Sie / errichteten alſo geſellſchaftliche Verbindungen , und mußten ſie errichten / um ihr Leben“ froher und den Genuß deſſelben ſich ſicher zu machen, © Jt nun Sicherheit der “Hauptzwe> aller geſellſchaftlichen Ver“ faſſungen, ſo entſtéht ja in jeder Geſellſchaft, gleich bey ihrem Beginnen, die Frage? wie ſollen“ die __ Menſchen, durch“ die Geſellſchaft, wegen ihres Les “bens, ihres Eigenthums, und des“ Genuſſes ihrès* Daſeyns ſicher geſtellt werden ? wie ſoll die Geſell-:? ſchaft ihre Mitglieder ſchügen ? Was follen dazu für Eigrichtungen und Vorkehrungen gêtroffen werden? Sobald alſo dieſe Fragen cntſchieden und die Art und Weiſe angegeben werden ſoll, wie die Geſellſchaft ihrer Mitglieder Rechte ſichern will, ſobald entſtehen unvermeidlich willführliche Geſeze. Denn dieſe Art und Weiſe wird durch lauter zufällige Dinge beſtimmt, " Zum Theil richtet ſie ſic) nach den Wúnſchen “und Einſichtén dex Mitglieder der Geſellſchaft, Zum Theil wird ſie dur Klima , Nationaltarafter , Beſchaffenheit des andes , Verhältniſſe gegen Nachbarn und andere “ſolche Umſtände befiimmt. Und ſo iſt es ja augenſcheinlich , daß es für den Menſchén in dér Geſellſchaft, auſſer ‘den bisher “beſchriebenen naturlichen Regeln und Geſekßen, N die Rechte und Obliegenheiten des Menſchen © gegen