Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

LS

óe Marni für das menſchliche Auge die Gränzen zwiſchen Wahrheit und’ Jrrehum, Recht und. Unrecht, Nuzen und. Schaden, groſſen und geringen Vortheil — nicht gezeichnet, daß jeder fie finden ," daß die allgemeine menſchliche Vernunft ſie -gleichſtimmig entſcheiden kônte, und daß bey Verfertigung ſpecieller Geſeze und Veranſtaltungen nicht menſchliche Wilfkühr Antheil nehmen müßte. |

Erwägen wir endlich, daf die Geſellſchaft dies ſe Veranſtaltungen und Geſetze garnicht hervorbringen und noch viel weniger ausüben und behaupten kann, ohne daß einzelne Mitglieder dabey helfcn und der Geſellſchaft fortgeſezte Dienſte leiſten ‘oder, für die Belohnung der Dienſteleiſtenden Beÿyträgé licfern, fo ergiebt fich“ ein neuer Grund , warum die Geſellſchaft Macht haben muß, poſitive Geſeze zu geben und auszuúben , nehmlich weil ohne dieſe Macht weder Geſeze entſtehen, noch die ‘dazu erforderliz chen Dienſtleiſtungen und Abgaben eingerichtet werden fönten.

Aus dem allen erhellet die Nothwendigkeit dex Geſebe und einer Geſezgebenden Macht ‘überhaupt und, die unverbruchliche Pflicht aller Mitglieder, ſich dieſer geſezgebenden ‘Macht zu “unterwerfen , die. durch ſie entſtehenden Geſeze heilig zu halten und jeden Stöhrer dieſex Macht und dieſer Geſeze als

den