Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

68 Natur folgen und das Recht des Stärkern gelten laſſen , oder ſich dagegen auflechnen will + ob fie gleich Unrecht daran thut. Folglich iſt in allem Betracht jeder Regent das, was er als Regent if, durch den erflárten oder prâſumirten Willen dex Nation. Und weicht auch zuweilen die Nation dem Stärkern aus Zwang, weil“ er zugleich der Uebermächtige iſt , ſo geſchieht es doh nur auf eine Zeit, Jhr Eigenthum verjährt dadurch nicht. Ÿ

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Wo nun n einer Geſellſchaft eine Verwaltung ¡ihrer geſezgebenden Macht exiftirt , da iſ ‘eine Regierung: welche nichts" anders iſt als, ‘eine durch einen ausdrüflichen oder ſtillen Vertrag mit der Nation entſtandene Verwaltung der obgedachten Rechte der Geſellſchaft , die den“ einzigen Zwe> hat, die gemeinſame Wohlfarth und Vervollkom“nung dex Geſellſchaft Ie befördern.

Die Junhaber der Regierung heiſt ar No: genten. Herrſcht nur einer, ſo heiſt er Monarch oder Fürſt, princeps, Herrſcht ein ſolcher nach Wilikühr , ‘ohne fich um die Einſtimmung der Nation zu befümmern , ſo heiſt er Deſpot, und eine ſolche willführliche Regierung heiſt, Deſpotismus.

Und nun erſt erwächſt ein Unterſchied in der Geſellſchaft, der vorher niht war. Als Mirgliedex dex Geſellſchaft waren einander alle gleich, Als

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