Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion
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du ſoll nicht bey deinen Urtheilen: grob und entchrend ſeyn, aber er kan niht ſagen, du ſollſt gaë nicht frey urtheilen. Die Art des Gebrauchs der Rechte kan er beſtimmen , daß ſie der Geſellſchaft nicht ſchädlich werden: aber das Recht ſelbſt darf er feinem Unterthan rauben.
3. It der Regent alles , was er als Regent iſt, durch die Nation, ſo iſt ex auch den Rechten der Geſellſchaft ſubördinirtt (S. 111. ) ſo fan er feine Geſeze und Befehle geben, welche | dieſen Rechten. zuwider ſindt só iſt er viélmeht verbunden , alle ſeine: Geſeze und Befehle ſo. einzurichten , daß ſie jene. Rechte der Geſellſchaft <üúgen und erhalten helfen. Alſo kan z. E. der Regent die Heiligkeit der Verträs. ge nicht umſtoſſen oder vermindern „ die Eide nicht nach Belieben brauchen und damit ſpielen, die Gleichs heit der Mitglieder der Geſellſchaft gegen. die Geſellſchaft nicht aufheben, die: Vollkommenheiten: der Geſellſchaft, Freyheit , Ordnung, Gerechtigkeit , Macht uz ſt, w. nicht zerſtöhren, Er muß vielmehr, wenn er nicht Deſpot ſeyn! und ſich der Nation verächtlich und verwerflich machen will , dieſe Rechte und Volkommenheiten zum höchſten Gegenſtande ſeiner Aufmerkſamkeit machen, und ſein ganzes thäs tiges Leben “ihrer "Erhaltung und Beveſtigung widmen,