Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion
4 So bald i< nun den Menſchen als Glied der Geſellſchaft denke, ſobald muß ich auch eine Regel denken , nach welcher der Menſch--lebt und mit dex Geſellſchafe verbunden. iſt: und ſobald fällt allex Stand ‘der Natur weg und die natürliche Freiheit. (d.h. das ganz willführliche Handeln ) findet ihre Einſchränkung durch jene Regel, état
Im Stande der Natur (dem geſellſchaftlichen entgegengeſezt) giebt ‘es eigentlich gar feine Regel, folglih auch fein Necht und keine Obliegenheite Recht entſteht erſt, wo. eine. Regel iſt, welcher ſi ‘die Geſellſchaft gemeinſchaftlich unterwirft. Denn y was. in der Geſellſchaft Regel iſt , heiſk Recht : ins dem die Regel allen eine Obliegenheit giebt , ſich darnach zu richten, und allen auch eine Befugniß, andere an die Regel. zu binden und ihre Befolgung zu, fodern.
Es giebt aber verſchiedene Arten der Regeln, welche das Band dex Geſellſchaft an einander knüpfen und die menſchlichen Rechte und Obliegenheiten bes grúnden: ‘Einige flieſſen aus der Natur des Mens ſchen und der menſchlichen Geſellſchaft und heiſſen daher Geſeze der Natur. Das find -die erſten, wichs tigſten; heiligſten, unumſtößlichſten, Sie ſind das Recht Gottes oder, das göttliche Geſez, welches dér Schöpfer durch" ſeinen Geiſt , dur die Vetnunfe ‘dem Menſchen “lehrt, und-durch unwiderſichs
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