Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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wahre Ehre cinès einſihtsvollen und tugendhaften Regenten durch verſagte! Zeichen der Achtung“ nie leiden, und ihm nié cin wahrer Schade damit verurſacht werden kan, — daß dex ſie verſagende Unters than ſich aflemak ſeſbſt Schaden und Schande macht, — daß endlich ‘gegenſeitig die wahre Schande des Regenten mit keiner Beſträfung der Unehrerbietigen gugedekt "werden mag , ſondern daß vielmehr gegentheils ein Régent, wenn ex keine Achtung verdient, durch eiferſüchtige Strenge gegen Verſagung! der

“äüſern Zeichen ‘der Ehre, Um! deſkomehr innere und

heimfiche Verachtung ſich zuzieht. —“ Auch muß hiebey auh noc beſonders angemerkt werden, daß zu den ſchuldigen Zeichen der Verehrung oder zur! äu ſerlichen Ehxerbietigkeit kfeinesweges die Enthaltung

von freymüthigen Urtheilen über den Regenten, ſeine

Perſon , ſeine öffentlichen Handlungen, ſeine Geſeza und Edikte/, ſeine Tugenden und Laſter , u, ſt."w., ges Fechnet werden mag. Denn wenn die Rechte dex Nation, folglich noch weniger die Rechte des Res genten , nie über die Rechte der Menſchheit erhaben find, fondern vielmehr ihr Daſeyn durch die Rechte der Menſchheit haben , fúr deren Sicherung beyde beſtimmt ſind, ſo folgt unwiderſprechlich , daß das Recht dcs Regenten, äuſerliche Ehrerbietigkeit zu fodern , feinesweges das Recht der Menſchheit, übep alle Gegenſtände der menſchlihen Erkenntniß frey zu : denken und zu urtheilen, aufheben könne, Dem ReSU genten