Reglement für die eidgenössischen Trupen über die innern Einrichtungen, die Disziplin und die Dienst-Ordnung für jeden Grad

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Kranken noh "mehr am Herzen liegen , dä ex nicho xere Mittel in Händen hat dieſelbe zu befördern. “ Menſchenfreundlichkeit iſt daher eine Tugend die ex im hohen Grad beſizen muß; eè wird- daher fleißig das Spital. beſuchen , nachſehen ob das Vérordnete befolgt worden , Speiſen und Arzneyen prüfen, ſich erkundigen ob den Soldaten etwas abgehe , ob ihrien ordentlich abgewartet wird und dergleichen. Mindere Nachläßigkeiten wird ex durch Verweiſe ſelbſt beſtrafen , oder wenn es Vergehen ſind , welche Arreſt oder höhere Beſirafungen nach ſich" ziehen y dem Fähndrich, oder abex gerade dem Hauptmany von der Polizey anzeigen ;

Hát ein Bätailtons- Chirurgus fein Spital zu beſorgen y ſo beſchäftigt er fich deſio mehr mit der Auſſicht ‘der Unter - Chirurgen, überzeugt ſich ſelbſt ob die ihm täglich erſtatteten Rapporte (Seite 446 ) richtig ſind, ob die bey der. Kompanie liege den Kranken zwefmäßgig behandelt und die Spitals fähigen nicht zurüfbehaltén ſondern, wie ſolches ſeyn ſoll, in's Spital. geſchikt werden. Der Bas taillons - Chirurgus kann die Unter - Chirurgen wenn ſie es verdienen, — mit Arreſi belegen, muß aber ſogleich dem Herrn Bataillons „ Kommáändanten hiervon die Anzeige machen , damit dieſer die Dauer und Art dés Arxeſtes beſtimme.