Theobald Bacher : ein elsässischer Diplomat im Dienste Frankreichs (1748-1813)
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Lebens zog er ſih nach Paris zurü>, wo er am 19. Oktober 1807 ſtarb. Der dritte Sohn — der zweite ſtarb ſhon im Alter von ſechs Jahren Andreas Gotthard, geboren am 6. Mai 1745, widmete ſich dem geiſtlichen Stande. Von ihm erfahren wir nur durch einen Brief ſeines Bruders Theobald aus dem Jahre 1793, daß er zur Zeit der Revolutionsſ\türme ſein geiſtliches Amt niederlegte und mit der Revolution gemeinſame Sache machte. 1) Der jüngſte Sohn endlich, unſer Theobald Bacher — von den beiden Töchtern ſtarb die eine wenige Tage nach ihrer Geburt 1741, von der andern, Maria Eliſabeth, geboren 1747, hören wir nichts Weiteres — wurde geboren am 17. Juni 1748.
Was wir. von Theobalds Jugend wiſſen, beſchränkt ſich auf die eigenen Angaben in ſeinen Korreſpondenzen. Dieſe enthalten nichts über die erſten 14 Lebensjahre, ſodaß wir vom Gange ſeiner Erziehung und ſeiner Schulbil= dung, ob er ſie in Thann oder Colmar genoſſen und welcher Art die Schule war, keine Vorſtellung uns bilden können. Nur belehren uns die Thanner Sterberegiſter, daß der Knabe früh ſeine Mutter verlor, als ex noh niht 6 Jahre alt war. Mit dem 14. Lebensjahr trat er als Leutnant in das Bataillon de Colmar ein und fam alſo beinahe noch als Kind auf eigene Füße zu ſtehen. Ju dieſer Eigenſchaft machte er das lebte Jahr des Krieges gegen Preußen bei der niederrheiniſchen Armee mit, deren Generalſtab ex zur Dienſtleiſtung zugeteilt wurde. ?) Mit dem Friedens\<luſſe von 1763 erhielt er ſogleich wieder ſeinen Abſchied, wahrſcheinlih auf ſeinen Antrag hin,?) um feine Bildung zu vervollkommnen. Für die nächſten fünf Jahre ſind wir abermals nur auf Mutmaßungen angewieſen. Schweighäuſer nennt in ſeiner Biographie des berühmten Straßburger Hiſtorikers und Staats= rechtslehrers Chr. Wilh. Koch auch Bacher unter deſſen Schülern. 4) Da Bacher dienſtlich nie in Straßburg geweilt hat, auh nah 1768 feine Lücke mehr in unſerer Kenntnis ſeines Lebenslaufs ſich findet, die einen Aufenthalt in Straßburg für eine. ſpätere Zeit anzuſprechen erlaubt, ſo wird er von 1763 ab zunächſt in Straßburg ſtudiert haben. Jmmatrikulieren ließ er ſich aller= dings nicht.) Straßburg war in jenen Zeiten ein Mittelpunkt der Gelehr-= ſamkeit. Aus aller Herren Ländern ſtrömten die Wißbegierigen herbei, und nicht zum wenigſten war es der Ruhm Kochs, der ſie anzog, Deutſche wie Franzoſen. Die diplomatiſche Betrachtungsweiſe Kochs wirkte ebenſo durch die neue, ungewohnte Richtung, in der ſie ſich bewegte, wie namentlich dur<
) A. S. 440. Bacher an Deforgues 19 frim. 11, Kaulek IT 274. ?) a) Strbg. Cop. 11. S. 1181. Bacher an M. A. 12 prairial X. hb) A. A. 748 Bacher an M. A. 24. Januar 1812. ?) Vgl. Anm. 1 a. _*) Vie de Chr. Guil. Koch par Schweighäuser. Strbg. 1813, S. 27. °) Guſt. Knod, Die alten Matrikeln der Univerſität Straßburg 1621 bis 1793.
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