Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

H » - . ' WMieſich dic Alten hiereyn geſchickt/ Schriffcanzeigt) nichtverſtandenhat/vnd viel eintwedersauß neid oder onwiſſenheit tadelnwil ſo gangrechtiſt. Ss gehetalles durcheinander / die hohen Häupter ſollen Land vnd Leut beſchügen/verſtchen nichtsim Glauben/wöllen dêvngelchrten/ſtolzen/geizigen/Blutdürſtigen Pfaffen/jr Büberey helfen außtragen ond handhaben/da gehet es auch alſo.

Ariſtotelesder Heydſagt: Keiner kankein rechter Richter ſeyn in der Sach die er nicht verſtehe/ondnichtverhören wil/Partheyiſchſeyn/alſo muß auch gehen/iſ zuförchtèdie hrunſi werd weiterreichen/wiewol etlicheder Geiſtlichen Mönch ond Pfaſfen/ Blutgirig Leut / nur das geſpótt daraußtreiben/Alſo habenalle die gethan/die Gottſtiraffen ond außrotten wil/ Stewöllen nur andern Leuten dieſchuldegeben / wolten lieber das Chriſtenlich Blut / wie ſie ſich offfentlich hören laſſen/vergieſſen/ dann wider den Türckenzichen / ſoſieſclbß vndjre boßheit / jr ſtols ond geig/jrfreuenlich/ſchendtlich/offentlich Leben/ſolchsverderbenam meiſten vrſachſcyn/daßſo vil jrréhumb vnd ſpähnim Glauben auffſichn / Gottwil ſic alſo ſiraffca. Wirhaben nun oiclhuns dertjarher (wic auch oben gemeldetiſi) mmer mitdem Türken gekriegt /ſconjſmmer vnder gelegen/haben viel Volck verloren / Fürſten/Herrn / Keyſer /König/ haben nie die vrſach abthan vnſersgroſſen merklichen verderbens / haben auch nic darnach gefragt / Alſo gehet es onsauch/ gviewol mans nicht gernhöret/wie der Warheitartiſt /ſoiſt dannoch vil mehr dasnochzu ſchreie ben/ſingen ond ſagen were. Vndwannallealte Poeten wider auffſtänden/vnd ſolchs obcl ſtraf}tenvond beſchriben/wie ſie vor zcitenbey den Heyden than haben. è

Die Heydniſchen Keyſerhabenfolchs gelitten/habendie Pocten darumb hochbegabt / jeht mügensdic ſtolgen/geigigen/vngelehrten/Geiſtlichen/nicht lciden/ßegen Fürſten vnd Herrn wi derdiewarheit/ Ander Zeichen onſers fänfftigen verderbens wil ich geſchweigen / Alsdaß man gern ſpricht/walcinding auffshöchſt foït/ſo muß wideru herab/“Vnd wañder Mes voll iſ/ ſoreißter gern. Vnddiedräuwe Gott deß Allmechtigen/ Fch wil dir Kinder vber die haut ſchie clen/ond Hurenjáger müſſen deine Herrnſ cyn/Fchwildich mit Hunger plagen/nicht mit Hun gerdeß Brots/ſondern mit Hunger deß WortsGottes-

Ser dritte Yheil dieſes Búchleins/

{vic ſich dic alten Chriſten / Heyden-Jüden - gläubig ond ongläubig/in ſolchen nôren gehalten haben/was jinbegegnetſey/ſo ſieſolche gewarnuß veracht haben-

S860 Achdemich nun die vrſachen/auch merkliche Zeichen / vnſers verderDY densangezeigthabe / muß man dareyn ſchen / ond dieſelb abthun / Bndich wilnun ‘202 weiter auf dasfürgt vberlauffen/ wie ſich indergleichennöten vnd ſchweren läuffen > gehalten haben die Alten/vnd onſereVorvodátter/ Daneben wasjnenauch / ſo ſie ſol-

G

he treuwe gewarnuß verachthaben/begegnet ſey.

“Wieſichin ſolchen ſchweren läuffen vnd nöten gehalten haben Juden vnd PIs injren | | iſtoricn-

= Je alten Römer/weil noch das Römiſch Reich in jren Hendêë was/hetten > in groſſen chrendie Bücher Spybille/hieltensfür cin groſſen Scha vn Heylthumb/wie

” “hey vnsdiecheylig Schrifftſol ſeyn / behieltens in cinem ſondern Sütiffé / hatten die gröſten/dic tapfferſten vi gelchrtiſtè Rahtsherrndrob (war ein beſonder Ehr vü Geiſtlich Standt) dic mußteninſolchen nöten ſolche Bücher fleiſſig vberleſen/ vndanzeigen / mit was man ſolchen jammer/noth ondzorn deß höchſten Gotts (der ſolches verhenckt) verſühnen ond ableincuſolt/ vas