Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Der dritte Theil.

ivasdieſagten das thetman. Alſo haben auch dicalten Heydniſchen/ Römiſchen Keyſerthan/ Haben allewegein beſondere zuflucht gehabt in ſolchennöten zu den Büchern Sybille /wichéy vnszuden Propheten/möchte/ vnd ſoltauchſcyn/ darauß zu lehrnenden willen Gottes.

Nach demhat man gemeingklichzuRomallen gewalt abthan /alle ámpter aufſgchebt/ cin einig Haupt erwehlt/heißtbeyjnen DiQaror, wasder geſagt / fürgeben / fürgenoien / hat mens nigflich müſſenthun. Darneben auch / damit der gemeine Mannnicht beſchwertwürde / deſk gewilliger onnd gchorſam were / haben ſie den Armen alle alte Geléeſchuld nachgelaſſen / alle Spáhn/Rechten/Jrrthumb/Zwytracht/ ond Hadereyauffgehebt/ jedermannzugutcn Freuns den geſprochen/haben alle ding tod vnd abſeyn müſſen/haben die Leibeigen erkaufften/gefangen/ Knecht /frey vndledig erzehlt / mit Freyheit der Statt Rom begabt / Die Reichenjr Silber/ Golé/Geſchmeid/Kleinot/auchjrer Weiber Geſchmuck/fürcin Rahttragen/ hat manalscyns geſchrieben/ vnd wanndie Kammer widerreich worden wider geben. |

Wirſind gar blindtin dieſem fall / ſo ſolch vnglück auß beſchwerniß deß armen Manno Fompt/ thut man feine abin ſollichen ſchweren Leuſften / man márckelts wol auß / daß mannuxe mnchrfluch vndſchelt/vü geſchrab/damit es deſtcr che mit ons auß ſcy/manwil je flugscntleiben/ So der / dersvnrecht nicht tragen vnd leiden wil / muß geſiraſft werden / wo wilder bleibendes vurechtthut ond beſchwert / nichts abwil thun ? Maniſtauch vberal / der Raht ond Gemein/ auch am Marck zuſammenkommen / hat cinerdenandern Raht gefragt / iſtein offentlich ‘Bes feh! außgangen/ wer ein guten raht/wiemander Sachen helffen/ dem Feindbegegnen müß/ges wißt/hat jn der Oberkeit müſſen anzeygen/ iſter armgeweſt/Hatmanjm Geſlédarzugeben-

Wie ſich die Jüden gehalten haben.

Je Jüdiſchen König vnd Hauptleute / flohenalleinzuGott/ ſetenallſr

hoffnungzu Gott / lieſſen oberal in jrem Land das Geſcs Gottes predigen / ritten ſclb

herumb/ ermaneten das Volckſelbs / daßſie ſich deß willen Gottes beſliſſen/ ſcin ‘Bote hiclten /ſegten alljr hoffnung ondétroſtin den alten jrer Vätter Gott / thetenaballeswas widen Gocewar / vnd Gott verbottenhatt / nachdem fünfften Buch Moſi/ wie daſſelbigeaußweißt/ handleten ſic, Manfindtſolchs gar lautcrinden Jüdiſchen Chronicken / Iſi niché not hic mis vielenwoxrten uach derlengzueerzelen/ manläß die Bibel. i

Nun komich auff dasalt Römiſch Reich/ vnd diealten Chriſten/wie es denſelbigen ergangen iſt.

Wie es den alten Chriſten/ dem alten heiligen Kömb-

ſchen Reich ergangen ſey/ ſo ſolche verwarnuß veracht haben-

Chriſten geſchrieben hat / daß die groſſe verfolgungder Chriſtenheitvon Keiſer Diocletias

no angehebt/geſchehenſey auß ſtols/ geiß/ neid / vnd haſſz/der Biſchoff / dievneins durch einanderwaren / ciner mchr dann der ander wolt ſeyn/|ſchaltenan einander Keger/ meyntendie Keiſer / dieweil die Oberſten der Chriſtcnheitalſo oncins durch cinanderwern / ond an cinandeo alſo ſchólten /eswer als‘Bübercy mit jnen vondem Glauben / Derhalben onderſtunden ſie ſich mit gewaltdic gans Chriſtenheit außzurottè/ aber ſie nam nur deſter mehr vherhande. Nachdem beklagt ſich S. Jeronymus- Danundie Römiſchen Keyſer / ond das Römiſch Reich / onſern Glauben angenoien hatten/ Das wol die Geiſtlichenanzeitlichen Gütern auffgenomen / aber ander Gnad Gottesſchr abgenotienhaben.Waser ſich auch ob den ongelehreen München vnd Pfaffen/ ond ſtolzen Prelaten /beklagt / wie er ſich mitjnen zanckt / wider ſieſchreibt / Auch wis der Geiſtlichheit ond brauch zu Rom/ findet man inſeinen Büchern. Erſagtauch onverholen/ daß die groſſe Zwytracht ſo onder den Chriſten geweſen iſ bey Keyſers Conſtantini zeiten / ſey Fommen von vntreuw der Biſchoff / den die Keyſer vertrauwten/ vnd meinten ſic ſolten frômmer ſeyn dann ſic waren. LEE j Dergleis

L' évritens der Biſchoff ſchreibtin ſeinen Chronicéen/ dic er von deitalteri