Untersuchungen über die Mannane, Galaktane und Cellulosen angreifende Enzyme
Untersuchungen über Mannane usw, angreifende Enzyme. 379
G. Bertrand) entsprechend 1,925 g Glucose. Die Mannose wird dann in Form eines Hydrazons, die Galaktose als Schleimsäure nach den Vorschriften von Tollens bestimmt. Es wurden 0,935 g Galaktose erhalten.
Dieses Galaktin konnte, da es absolute Reinheit verbürgte, verwendet werden.
1. Wirkung des Magen-Darmsaftes von Helix pomatiaL.
Das Galaktin wird durch den Saft von Helix in Mannose und Galaktose gespalten. Bei 15° setzt die Hydrolyse ein, bei 38° im Brutschrank ist ihre Wirkung bedeutend energischer.
2. Versuch. Das Galaktin wurde 15 Minuten lang auf 110° gehalten, seine vollständige Auflösung fand ‘aber unter diesen Bedingungen nicht statt:
DT, ‚Galaktin ...... 2g 1. Daft von Helix . .. 2cem 2. JGekochter Saft .... 2cem ÜWVasser er, (Wasser . . .....100 „ ; [Saft x Ge RG Sur2,com: n\liWasserl: ie 205 1610085
Die Lösung wird unter Zusatz von Thymol und Toluol 3 Tage lang bei 38° stehen gelassen. Die Flaschen 2 und 3 enthalten keine reduzierenden Zucker. Der Flasche 1, in der das Galaktin fast ganz verflüssigt ist, fügt man 3 Volumen 95°/,igen Alkohol hinzu, um die Albuminoide und das nicht verdaute Galaktin zu entfernen. Darauf läßt man 24 Stunden stehen und filtriert. Das Filtrat wird bis zum Sirupzustande im Vakuum konzentriert, der Sirup wird von lauwarmem Wasser wieder aufgenommen. Die so erhaltene Flüssirkeit enthält noch kleine Mengen Mannogalaktane, die die Bestimmung der Mannose als Hydrazon erschweren und eine Fehlerquelle für die Berechnung der Galaktose nach Ausfall der Schleimsäuremenge bilden würden, deshalb entledigt man sich ihrer mittels einiger Tropfen Quecksilbernitrat. Man neutralisiert durch Soda), entfernt den Quecksilberüberschuß durch schweflige Säure, die man weiterhin durch Kochen oder durch CuSO, verdrängt. Man bestimmt den gebildeten Zucker und findet, daß die 2 Galaktin 0,29 g reduzierenden Zucker, als Glucose berechnet, ergeben haben. Die restierende Flüssigkeit wird in 2 Portionen geteilt: der einen fügt man essigsaures Phenylhydrazin, der anderen nach den Angaben von Tollens eine ausreichende Menge HNO, (d—=1,2) hinzu. Die Analyse ergibt 0,09 & Mannose, als Mannosehydrazon bestimmt, und 0,19 g Galaktose, nach der Schleim-
1) Über den Gebrauch des Quecksilbernitrats zur Klärung von zuckerhaltigen Flüssigkeiten siehe: Bierry, Untersuchungen über Kohlenhydratverdauung fördernde Diastasen, S. 57.