Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

14

10,

Die PBhilofophie unfrer Zeit hat nicht nur bisher die bier in ihrem Hrfprung nachgewiefene Iregativität der Eren£urlichen Selbheit nicht genügend erflärt, fondern fe Iäugitet felbe der Heligion wohl gar ins Angeficht ab, fo wie fle Sezter (aus demfelben Grunde) den Begriff des (zeitlich „phnfifh” wie ewig moralifchen) Todes als einer Macht (potestas) abläugnet; von einer negativen Mati« feitation Gottes Feine genligende Auskunft giebt, und mit dem Worte Dualismus nur den Gegenfaz in dem die Mitte umfchlieffenden Ternar bezeichnet, nicht aber jenen centralen Dualism , von dem in dem vorgehenden S die Iede if.

Man faßt z.B. den Begriff der negativ dewordnen Gelbheit falfch, abitraft und felber negativ auf, wenn man diere Nesativitat für eine abjolute nimmt, und das, wenn fcdhon tantaliiche Beftreben einer andern Pofition überfieht, welches Sene Neaation bedingt. Ebenfo macht bei jeder Abftrakftion von einem vofitiven der Abftrahivende doch nur fich als vofitiv gelten. And fo Täug: nen alle jene Philofopheme Gott oder den (abjoluten) Geift, welche ihn, a potentia ad actum bringen und alfo exit machen wollen, oder nachweifen, wie Er Sich felber aus nichts macht, d. b. aus einer Abftraftion; man follte num freilich meinen, dag am aller weniaften iene Philofophen den Ausdrunk: „einer Schöpfung der „Materie aus Nichts”, verfänglich halten follten, weldhe Gott felber aus Nichts hervorgehen Taften,

ikil

Man läugnet nämlich das Bofe (die in der Freatürlicheit Selbheit ausgefommene Jregativität) wenn man diefe Iregativität etwa als prozeßlofe Ruhe oder Stagnation dem