Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum

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¿Gy ges ſollte hicrauf antworten, drehte aber nin der Verlegenheit den Ring nochmals gegen dey nBtieſter, und dicſer fuhr in folgendem Ton fort: er — Allerdings muß man den Himmel nit dep nErde, vermittelſt eines Gottesdienſis {u verbineden ſuchen, uber nur dem Re: nten, das heißts eder Volksverſammlung kommt es zu, dieſe Berz bindung zu befeſtigen. Wenn die Naturreligio1x mein zwiſchen Gott und dem Menſchen etticßteter „geſelliger Vertrag iſt, und folglich allen Blifcw verborgen bleiben muß, ſo ift die geſellige Religion, (die gauz in äuſſerlihen Pomp und Ceremoniey (beſteht , ein öffentlicher Vertrag zwiſchen den einz eelnen, und dem in Geſellſchaſt als Nation ver(ſammelten Menſchen e und foiglih muß fie unter „eder Auſſicht des Geſezes ſtehen. Jede Lehre, rewelche dieſem Grundſaz weiſſer Negierungsformetz ectbiderſpricht , iſt eine Läſterung des Pricſterthums. eeNun war Gy ges von der Betrügerei dieſes Prieſters vollfommen Überzeugt , aber er hielt es «für rathſam, ihuy dex Menge nicht eher zu entiar1ven, bis ſein Zeitalter aufgeklärter werden würde. „Unterdeſſen begab ex ſich na< dem Pallaf der lyF5 audiſchen