Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung
Nachfolger ſchien ſie völlig zu vergeſſen. Der Despotismus erſchien nun niht mehr als das ſchimmernde foloſſaliſche- Phantom, mitten unter Trophäen und den ſtolzeſten Werken des Genie's: ſchwach, kleinlich und ekelhaft, flößte er noch mehr Verachtung als Haß ein; und ſo ward der Bielsgeliebte endlich der Rerhafßteſe in Frankreichs Der Unwille der Nation äuſſerte ſich heimlich und éffentlih. Jm Angeſichte der Baſtille flogen Schaaren von Satyren gegen die: Regierung in Paris herum: und die Freyheit oder vielmehr die Frechheit, womit die Laſier des Hofes und der Großen gezüchtiget wurden, wuchs zum Troße der wachſamſien Policey mit der Größe dieſer Laſter ſelbſt.
Es blieb nicht bey bloßen Satyren: die Grundſäße der Regierung wurden beleuchtet, und ſo bereiteten ſih in unmerflichen Abſtufungen die Gemüther zu einer Veränderung ‘der Dinge vor, indeß der Hof, ſorglos und úppig, alles that, was ſie herbeyrufen konnte.
Die Stimme des Publicum's ward immer lauter und dreuſter; und dennoch fuhr man fort; das Geſchrey der Fr ſ<{<e, — ſo naunte man am Verſailler Hofe die Pariſer — zu verachten; ohne zu bedenken, daß man auf das gefliſſentlichſte
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