Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung

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Landes beſaßen, hatten frühzeitig die wahren Grundſäge des auswärtigen Handels fennen ges lernt, und mit einer größern Beharrlichkeit bes folgt, als die verſchiedenen Situationen, worinn ſie ſich befanden , ihnen zu erlauben ſchienen.

Das Ungefehr der Umſtände erwe>te zuerſk die Jnduſtrie des ärmſten Volks; ſchnell aber ver lohr es ſeinen Rang durch eine rivale Nation, des ren Geiſt feuriger und deren Húlfsquellen ergiebiger waren, Der Jnduſtrie- Streit den die kauf / máänniſche Eiferſucht erregte, gieng bald in hartz né>ige und blutige Fehden über ; die Flotten bey der Nationen fochten auf dem Ocean die blutigs ſten Schlachten , und der Muth des kleinern Volfs ſiegte ſehr oft über das Größere.

Dieſe Kriege waren nicht bloß Kriege eines Staats gegen den Andern z es war ein unausIóſchlicher Haß, eine wechſelſeitige Rache Einzelner gegen Einzelne, denn ſie ſtritten bloß um die Mittel ihren Handel zu vergrößern und ihren Gewinn zu vermehven : es waren Kriege, die -der Geiz ers zeugte und deshalb zuweilen grauſam machte.

Die Nothwendigkeit den Ehrgeiz Ludwig's XIV. zurücfzuhalten der beyden gefährlich war, unterbrach zwar dieſe Fehden ; aber der Utrechter Friede gab den Britten Vortheile, die Holland weit