Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung

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hinter ſeinem Rival zurü>ließen. Seit dieſer Zeit ward England Alles und Holland Nichts.

Der ſpaniſche Erbfolgekrieg lenkte das lebtere zuerſt von dem einzigen und wahren Gegenſtande ſeiner Politif ab. Es war ſein Jutereſſe, Landkriege zu vermeiden und durch einen ausgebreiteken Handel ſeine Seemacht in Anſehen zu erhalfen, Es miſchte ſich aber in dieſen Krieg, bey

dem es nichts gewinnen, wohl aber viel verlieren

konnte, und verringerte ſeine Seemacht um als Landmacht zu glänzen, und die Ehre zu haben, Ludwig XIV. zu bekriegen. Daß Wilh elm von Oranien den brittiſchen Thron beſtieg, verſtärkte zwar die Freundſchaft zwiſchen beyden Nationen ; allein es hinderte nicht , daß England auf jedem Wege und durch jede Mittel, ſelb zu Hollands Schaden, ſeinen Haudel zu vergrößern ſuchte.

Im Utrechter Frieden gewann England alles was es haben wollte, indeß Holland nicht bedacht wurde und nah und nach ſeinen Einfluß in die Angelegenheiten von Europa einbüßte.

Die große Meynung von ſeiner Macht wirkte ¿war noch eine Zeitlang: allein in dem Kriege um die óftreichiſche Erbfolge, in welchen Holland ſich