Allgemeine Grammatik der türkisch-tatarischen Sprache : aus dem Russischen übersetzt und mit einem Anhange und Schriftproben

64 Erster Theil. Achtes Capitel.

anisin bilmedim, ieh habe diess nicht gewusst [die Sache oder die Nachricht welche die bekannte Sache oder Person betrifft] s. Nr. 199. e.

461. Zwischen dem demonstrativen Fürworte und der dritten Person des persönlichen Fürwortes „| oder J») ist, wenn es allein steht, gar kein Unterschied, in Verbindung mit einem Nomen aber ist es immer demonstrativ; z. B. #31 „| dieser Mann, ©} ,! dieses Pferd, sd diese Frau.

3. Relative Fürwörter.

162. LXXXVI. Das relative Fürwort ist sowohl selbstständig als angelehnt. Das selbstständige ist 35 oder I. Unter selbstständig verstehen wir nämlich dasjenige was an und für sich selbst ein selbstständiges Wort bildet... Wir führen hier einige Beispiele an: احم كد‎ > mer sus وله صانق ر كه فييسى‎ a a. sus Dir adem ki g'unasahibi ol’a sanyr ki 0 g’una- Sabina ‚„ ein Mensch welcher lasterhaft ist, meint dass jedermann lasterhaft sei. كد سنكك اخناك أم‎ er gun, „AM ben ki- senin agan-em benden korkmali sen, mich, der ich dein Herr bin, mich sollst du fürchten.

165. LXXXVII. Das relative Afix ist S oder .غى‎ Unter Affix verstehen wir dasjenige was alleinstehend kein Wort bildet, sondern in der Rede als ein Anhängsel erscheint. Alle Wörter welche das Affix, > oder „= annehmen, erhalten die Geltung von Adjectiven; es wird aber gewöhnlich an Nomina, Pronomina und Adverbien angesetzt, zur Bezeichnung der directen Beziehung eines Nomen zu einem andern. In diesem Falle ist fast immer das Substantivverbum zu ergänzen; z. B. دلت» كى سر‎ dilde-ki sirr, ein Geheimniss welches im Herzen [ist]. كى قليج‎ AL) elimde-ki kilig, der Säbel welcher in meiner Hand [ist]. sau JS oe jJukarde- ki pengere, das Fenster welches oben [ist]. ds Sur > bu g’unki gun, der heutige Tag [der Tag welcher heute (st)]. ادم‎ Hs! ewwelki adem, der erste Mensch u. s. w. Das declinirbare Partieip auf 52 oder SS, mit dem abgekürzten Pronomen > & oder «s [|Nr. CIV.], bringt den Sinn desselben affıen Pronomens hervor. [S. Nr. CLXXVII f.].

164. Die Identität dieser beiden Fürwörter erhellt daraus dass die Türken ursprünglich gar keine selbstständigen relativen Fürwörter hatten, wie noch heute die Mongolen und andere türkische Stämme deren keine haben. Sie ersetzten das relative Fürwort durch die Silbe A, gi oder gu, welche sie bald an den Locativ der Nomina anhingen [Aowalewsk?. $. 55.] bald an das Possessivpronomen [s. Nr. CIX ff. Rowa-