Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798

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eines Wagens. Die romantiſchen und mannigfaltigen Ausſichtspunkte auf dieſem Wege würden mir eine angenehme Zerſtreuung geweſen ſein, aber in meiner peinlichen Lage war ih dafür weniger empfänglich. Doch fühlte ih lebhaft das Glüc, 1m hellen Tage reiſen zu können und befreit von ver Unruhe und den Béfürchtungen, die in Frankreich meine Begleiter geweſen wären. Ich freute mich, die wonnigen Thäler und zahlreichen Bäche zu ſchen, die cinem Fluſſe, (der Arcuſe) zueilten, den ih faſt immer zu meiner Rechten hatte. Mit den Schweizerdörfern können die franzöſiſchen |< nicht vergleichen. Die Holzhäuſer verkünden ſhon von ferne dur< ihre Größe und die hübſchen Farben, mit denen ſie bemält ſind, die Wohlhabenheit und den Reichtum ihrer Bewohner.“ Jn Creſſier, eine Stunde vor Neuenburg, ließ Abbé Lambert ſeine Begleiterin zurü>, Er traf hier und in dem bena{hbarten Landeron eine größere Anzahl franzöſiſcher Prieſter, die ihn kannten und gut aufnahmen. Jhre Zahl mochte 2—300 betragen und einige von ihnén verfertigten Bienenförbe aus Stroh, um ihren Lebensunterhalt zu gegewinnen. Nach zehn Tagen hatten Ruhe, gute Pflege und Bäder die Kräfte unſeres Reiſenden ſoweit hergeſtellt, daß er an die Weiterreiſe denfen fonnte, Er reiſte nah Freiburg in Begleitung eines fonſtitutionellen Prieſters, d. h. eines ſolhen, welcher den Eid auf die franzöſiſche Civilfonſtitution abgelegt hatte, wel<he von der Kirche oerworfen war, Er bereute ſeinen Fehltritt Und

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