Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
Roman von Adolph Strecfuß. 27
iwie i< mix feſt vorgenommen, mi<h zu beſſern, da hatte er Mitleid mit mix und rexſchafſe mix dann in Berlin eine Stelle mit zwanzig Thalern monatlichem Gehalt.“
„Mit zwanzig Thalern monatlich ſollten Sie in Bex= lin Teben? Das ijt ja ganz unmögli<!“ rief der Zuhörer entrüſtet.
„Es ging ſhon. J< mußte mi<h freilich ſehr ein=richten und ſparen fonnte ih nichts; aber da i< gar feine Bekannte in Berlin hatte, die mi<h zum Spielen und Trinken verführt hätten, fam i<h aus. J< hatte über ein Jahr in Berlin gelebt, da bekam ich gerade heute vox drei Wochen cinen Brief von meinem Gönner, dem Herrn Direktor. Dex Herr Direktor ſ{hrieb mix, ex habe mit Freuden von meinem Herrn Vorſleher gehört, daß i<h wieder ein ordentlicher, fleißiger Menſch geworden ſei. _Wie im Himmel mehx Freude ſei über einen reuigen Sünder —“
„Pechmayer !“
„Der Herr Direktor ſchrieb mix alſo, ex habe mi<h für ‘eine gute Stelle bei einer Frau v. Oſternau auf Oſternau in Schleſien empfohlen, die ſich an ihn gewendet habe, um einen Kandidaten für ihren ſe<sjährigen Sohn zu enga= giren. Jh ſolle bei ganz freier Station jährlich drei= hundert Lhaler Gehalt bekommen. J<h fönne die Stelle ſogleich antreten. Ein Empfehlungsbrief an Frau v. Oſternau und ein Brief an meinen Herrn Vorſteher, in welchem der Herr Direktor denſelben bat, meinem Glü> nicht im Wege zu ſtehen und mi< aus meiner Stelle ohne vorz