Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
42 È Klippen des Glüs.
in diefem Labyrinth umherirren könne, ohne einen Ausweg zu finden.
Jn dem herrlichen Walde wollte er ſi einen einſamen, entlegenen, von jedem Wege entfernten Plaß ſuchen, auf dem eine Leiche wohl Wochen lang unentde>t liegen konnte. Dieſen Plan verfolgte er. Alles gelang ihm, wie er wünſchte, ex wax ja ſtets ein Glü>sfind geweſen. Auf dem Ciſenbahnhof traf er keinen Bekannten; während der Fahrt blieb ex allein in dem Coupé erſter Klaſſe, und als er am Morgen in Wilhelmshagen eintraf und dann ſofort den bekannten Weg na<h dem Wald einſ<hlug, begegnete ihm kein Menſch. Seine Spur war verloren, Niemand fonnte ahnen, wohin ex ſich gewendet hatte. Einige Stunden wanderte ex im Walde umher, bis ex einen Plaß fand, den er für recht geeignet zur Ausführung ſeines Vorſaßes hielt. Er lagerte fich in's Gras, noh einmal ließ ex ſein ganzes langweiliges, verfehltes Leben an ſeiner Erinnerung vorüber ziehen, es erſchien ihm ſo jammervoll und troſtz los, daß ſein Entſchluß nux beſtärkt wurde. Er wollte ihn eben zur Ausführung bringen, ſchon hatte er zu dieſem Zwecke den Revolver erhoben, da hörte er ganz in feiner Nähe einen Choralgeſang. Ex ließ die ſchon gehobene Hand ſinken und — das Uebrige wiſſen Sie. Das iſt die Geſchichte von Friß Glücksfind, wie gefällt ſie Jhuen, wilrdiger Pechmayer ?“
Pechmayer ſchaute mit großen, erſtaunten, noh mehr als gewöhnlich hervorquellenden Augen den Erzähler an. „Und das iſt Alle3?“ fragte er, ex Hielt es für umnüglich, daß die Geſchichte ſchon zu Ende ſci.