Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
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Endlich wanderte im Jahre 1841 ein neapolitaniſcher Lazzaroni die Straße und fand die ſeltſame Säule. Sinnend ſtand ex vor der Jnſchriſt und plöblih war es ihm, als müſſe er errathen haben, was ſie beſagte. Er ſchaute hinauf zur Sonne, die vom wolkenloſen Himmel herniederſtrahlte, und blidte dann wiederum auf die Säule, die einen kurzen Schatten warf. „S0 fönnte es ſein — verſuchen wix es!“ murmelte er für ſih, indem er weiter zog. Die frühe Morgenſtunde des nächſten 1. Mai fand den Bettler wieder vor der Säule, um welche ſi< an dieſem Tage längſt kein Menſch mehr kümmerte. Er trug Hace und Spaten bei ſi<h und erwartete die ſe<ste Stunde. Als die Uhr der Abtei dieſelbe vertündete, ſchritt er weſtlih von der Säule bis zu dem Ort, wo die Spibe derſelben ihren Schatten hinwarf. Dort ſlug er mit der Hae ein und bald fand er in geringer Tiefe einen franzöſiſchen Torniſter mit 80,000 Zechinen. Die Jnſchrift hatte Recht: an dem bezeichneten Tage beſaß die Säule Morgens 6 Uhr einen goldenen Kopf, wenn auh nur der Schatten derſelben; Niemand aber hatte an dieſe? eigenthümliche Erklärung gedacht. Der glü>liche Finder, Avaroli Cavota war ſein Name, kaufte ſih einen Landſiß bei Mantua, Sankt Marco della Gratio, wo er erſt vor wenigen Jahren das Zeitliche ſegnete. M L.
Warum und wie huſten wir ? — Was3=«iſt ein Huſten ? ES iſt ein plöglihes und kräftiges Austreiben der Luft von den Lungen, wobei ſich vorhergehend momentan die Luftröhre ſ{ließt, um dem Luftſtrome noh größere Kraft zu verleihen. Die Wirkung dieſes krampfhaften Ausathmens iſ Entfernung deſſen, was ſi in den Luftgängen angeſammelt haben mag, ſei es ein von außen eingedrungener Körper, «etwa ein in die Luftröhre gelangter Speiſebro>en, oder eine Anſammlung von den Luftwegen ſelbſt abgeſchiedenen Schleimes.
Huſten iſt theilweiſe ein willkürlicher Aft, wobei wir von