Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.
Dex hygieniſche Uußen der Zimmerpflanzen. Von iz
Dr. Boehnke-Neich. (Nahdrué> verboten.)
Es iſt mehrfa<h behauptet worden, daß lebende Pflan=zen in Zimmern, namentli<h wenn dieſe als Schlafräume benußt werden, ſ<ädli< wirken. Es gibt aber niht wenige Gründe, welche gegen dieſe Annahme ſprechen, wie dies beſonders von Dr. Anvers in Philadelphia näher aus= geführt worden iſt.
Drei Hauptfunktionen des Pflanzenlebens, welche bei dieſer ſür die Geſundheitspflege niht unwichtigen Frage in Betracht kommen, ſind: Cinathmen von Kohlenſäure, Auszathmen von Sauerſtoff, Entwickelung von Ozon. Nun iſt es erwieſen, daß Schwankungen in der Menge dieſer drei Gaſe infolge des Vorhandenſeins einer beliebigen Anz zahl von Pflanzen feinen wahrnehmbaren Cinfluß auf die Qualität der Luft eines Zimmers haben; das Aus= und CEinathmen derſelben geſchieht viel zu langſam, um die Luſt binnen kurzer Zeit zu verbeſſern oder zu verſchlechtern.
Es findet aber in den Pflanzen no< ein anderex Vor= gang ſtatt, der vom Geſicht2punkte des uns beſchäftigenden Gegenſtandes viel wichtiger iſt, nämlih die Trans pþi= ration, d. h. die Ausdünſtung von Feuchligkeit aus den