Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.
30 Klippen des Glüs.
„Wir haben uns nun wohl lange genug mit Deinem Herrn Storting beſchäftigt ,“ ſagte ſie unfreundli<h. „Du haſt dux< die Erzählung von Deinem Zufammentreſſen mit ihm mich- unterbrochen; ih war, als i< Dich kommen ſah, eben im Begriff, Dich aufzufordern, ein ernſtes Wort mit Deiner Schweſter und auh mit Eliſe zu ſprechen. J< Hoffe, Du wirſt Deine Frau gegen eine Behandlung in Schuß nehmen, die ganz unerträgli<h iſt.“
„Jh ſoll Dich in Schuß nehmen, Frauchen!“ fragte Wangen, bald Bertha , bald Eliſe, bald Klärchen fragend anſchauend. „Was in aller Welt iſt denn hier vor= gegangen ?“
„Klara hat ſi< in einer wahrhaft empörenden Weiſe gegen mich betragen, und da ſie dabei dur<h Eliſe unter= tilt wird —“
„Das iſt eine Lüge!“ fiel Klara fed ein.
„Schweig, ih ſpree jezt mit Deinem Bruder und Vormund |“
„Nein, ih ſchweige niht, wenn Du lügſt! Eliſe hat auf alle Deine Nichtswürdigkeiten niht ein Wort erwiedert, ſie hat mich ſogar aufgefordert, Dich um Verzeihung zu bitten. Du ſelbſt haſt den Streit mit mix angefangen, Du haſt mir gedroht, Du würdeſt von Hugo fordern, daß ex mich aus dem Hauſe. fort in eine ſtrenge Erziehungs= anſtalt ſchi>e —“
„Das fordere ih allerdings von ihm!“ rief jet Bertha mit ſchriller, kreiſchender Stimme im höchſten Zorn. „Du hörſt es jet ſelbſt, Hugo, wie dies abſcheulihe Éleine Geſchöpf ſi<h gegen mi<h, Deine Frau, auflehnt! Fhr