Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

110 : Höheres Walten.

fann das nux durch das grobe Verſehen eines Kaufmannes geſchehen ſein, der ſolches an Stelle anderer Waaren ge= geben, es müßte ſih dann aber ein Reſt davon vorfinden, denn meine Tante kauft. Alles in größeren Mengen ein, um ſtets Vorräthe zur Hand zu haben.“

„Sie hegen keinen Verdacht gegen das geſtern entlaſſene Mädchen ?“* fragte Teiner.

„Jh habe daſſelbe niht gefannt ,“ verſeßte Adolph, „i bin ſeit vierzehn Tagen niht im Hauſe meines Vaters geweſen und länger war die lezte Köchin nicht bei ihm.®

„Wax es zufällig, daß Sie gerade geſtern Fhren Herrn Vatex beſuchten, oder hatten Sie beſtimmten Anlaß dazu ?“

„Mein Vater hatte mi<h am Mittag in der Reſtau= ration, wo i ſpeiſe, aufgeſu<ht und mi<h zum Abend zu ſich beſtellt. Sein Projekt beſchäftigte ihn ſehr lebhaft, er wollte es mit mix beſprechen.“

„Sie wußten es, daß ex eine größere Summe daran wenden wollte, Frau Habel für ſein Vorhaben zu ge= winnen ?“

„Nein. Jh hätte ihm auh davon abgerathen, dieſen Weg zur Erreichung ſeiner Zwe>e einzuſchlagen.“

„Sie kennen Frau Doktor Habel?“

„Nein, nux deren Tochter, die ih im Hauſe des Kom= merzienraths Neuhaus geſehen.“

„Sie ſind im Geſchäft des Herrn. Neuhaus ?“

„Ja, das heißt, ih habe geſtern meine Stelle daſelbſt getündigt.“

„Aus welchem Anlaß ?“