Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

Kriminal-Novelle von E. H. v. Devenroth. 143

ih do< fein Neht und au< niht den Charakter dazu, dieſes Thema mit Dix zu erörtern. Du biſt Dein freier Herr. Aber ih kenne, wenn auh niht die Frau Doktor, ſo doh thre Tochter, und kann derſelben nur wünſchen, daß ihre Lage ſich beſſert.“

„Du kennſt Fräulein Habel?“

„Sie unterrichtete Fräulein Neuhaus, ih 6 ſie im Hauſe des Kommerzienraths fennen gelernt.“

„Sie iſt ein hübſches Mädchen und ſoll ſehr brav, ſehr tüchtig ſein.“

„Ja, das iſt ſie.“

Holzbrecher’s Laune ward immer roſiger, als er ſah, daß der Sohn ſeinem Vorhaben niht widerſtrebte. Es näherten ſi<h Bekannte Adolph’s, man mußte das Thema abbrechen, Adolph verſprach aber ſeinem Vater, der mit Unruhe daran dachte, daß ihm die ſchlimmſte Auseinanderjeßung no< bevorſtehe, ihn im Laufe des Abends zu bez ſuchen, und der di>e Herr erhob ſi<, den ſauern Weg na< Hauſe anzutreten.

D.

Minna Holzbrecher war heute in beſonders reizbarer Laune. Sie hatte in der Nacht davon geträumt, daß ihr die Zähne ausgefallen, es bedeutete für ſie ein ſolcher Traum fommenden Aerger, und derſelbe ließ niht auf ſich warten. Als ſie, nachdem ihr Bruder ausgegangen, ſich in die Küche begab, war die Köchin, obwohl es ſchon ſpät geworden, no< niht vom Markt zurückgekehrt; ſie benußte die Gelegenheit, die Küche und die Schlafkammer der Köchin zu viſitiren, ſie fand einige Geräthe unſauber,