Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

162 Höheres Walten.

Summe in Werthpapieren, um derſelben eine Art Kaution für die Sicherheit und Dauer ihrer tünſtigen Stellung zu bieten, erhielt aber trobdem eine ablehnende Antwort. Sein Sohn kannte ſein Vorhaben im Allgemeinen, will aber erſt am Abend vom Vater gehört haben, daß derſelbe dieſe Geldofferte gemaht. Der Rentier iſt auf dem Rü>wege von der Wohnung der Frau Habel na< Hauſe betäubt und beraubt worden. Herr Adolph Holzbrecher hat geſtern ſeine Stellung im Geſchäfte des Bankiers Neuhaus gez fündigt und das Geſchäftslokal im Laufe des Nachmittags nicht beſucht. Ex gibt vor, daß er ſeine Tante darüber zu beſchwichtigen verſucht, daß der Vater ihr die Leitung des Hausweſens abnehmen wolle, daß er niemals Punſch trinke und deshalb dem Vater auh nicht bei dieſem Ge= tränk zugeſprochen, er wollte den Verdacht anregen, daß der Verbrecher, welcher feinen Vater angefallen, denſelben auch vergiftet habe, ex ſtellte die Vermuthung auf, ſein Vater fei irgendwo eingekehrt und dort habe man ihm Gift beigebracht.

Dex junge Mann,“ fuhr Teinex fort, „macht einen ſehr guten Eindru>, aber Alles dies macht ihn verdähhtig und das um fo mehr, als ſeine Tante ſchwerlich im Stande war, ſich ſelbſt Gift zu verſchaffen. Das Gift iſt dem Verſtor= benen aber im Hauſe beigebraht worden. Es ſcheint, als ob der junge Holzbrecher, in der Abſicht, jeden Verdacht gegen ſeine Tante zu zerſtreuen, ausdrüd>li<h erklärt, es fönne fi unmöglih Gift im Hauſe befunden haben, da fein Vater zu ängſtlih geweſen, Ratten und anderes Ungeziefer durch dergleichen zu vertilgen. Das Gift iſt in den Zucker gemifſ<t worden. Jh habe verſchüttetes