Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
6 Klippen des Glücfs,
gewieſenen niht zu verfehlenden Weg. Ex ſtand vor der Entſcheidung ſeiner Zukunft. Er follie Cliſe wiederſehen! Hatte ſie ihm wirklich, wie Klara angedeutet hatte, eine freundliche Erinnerung bewahrt? Nahm ſie wirklich no< einen innigen Antheil an ihm? Die nächſten Minuten mußten ihm Klarheit darüber geben.
Ex verfolgte den verſ<hlungenen Weg, da hörte er dicht vor ſich ein leichtes Geräuſch, das Rauſchen eines ſeidenen Kleides, ex beſ<hleunigte ſeinen Schritt, im nächſten Me= ment bei einer Biegung des Weges ſah er ſie vor ſich; aber nein, ſie wax es nicht, er ſtand vor Bertha, die ſi, als ſie Schritte hinter ſich hörte, umwendete und ihn erſtaunt anbli>te.
$a, Staunen und eine- große, nicht angenehme Ueber= raſchung ſpiegelte ſi< klar auf ihrem Geſicht wieder, als Bertha ihn erkannte, im nähſten Augenbli> aber ſchon verſchwand dieſer Ausdru>, und mit dem ihr eigenen, ſo liebenswürdigen, bezaubernden Lächeln begrüßte ſie ihn.
„Sie hier, Herr v. Ernau? Das iſt ja eine große, freudige Ueberraſhung! Seien Sie mir herzlich willkommen!“
Eine ſehr höfliche, förmliche Verbeugung war Egon's Antwort auf dieſen ſo freundlichen Willfommensgruß, ex ſchien es nicht zu bemerken, daß Bertha ihm die Éleine Hand entgegenſtre>te.
„Jch muß um Verzeihung bitten, gnädige Frau,“ ſagte er, den Hut, mit dem ex reſpektvoll gegrüßt hatte, in der Hand behaltend. „J< bin auf einem ungewöhnlichen Wege in den Garten eingedrungen.“
„Dur die kleine Gartenthüre vom Feld aus! Jh