Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

106 Der Teuſfel3medikus,

Garn gehabt, ehe der die Mutter kannte, ex hält noch jeßt große Stüte auf fie und will von dem Zauber nichts hören, ſagt, es ſei Narrethei und ſ{<mähli<he Litige,“ erwie-= derte Hubert zweifelnd.

Burkard antwortete niht. Ein Ausdru> unbeſchreib= licher Troſtlofigkeit lag, ohne daß er es wußte, auf ſeinen Mienen, in ſeinen Augen , ſeiner ganzen Erſcheinung.

„Was iſt Dix, Bruder, Du biſt unglü>li<, Du, den man beneiden möchte!“ rief Hubert Keller ganz erſchüttert und ſ{<lang abermals ſeinen Arm um des Bruders Nacken.

Ein Beben ſchüttelte dieſen, dann raffle ex ſi<h aber zuſammen.

„Laß mich!“ wehrte er Hubert ab, ſchroffer, als ex ſelbſt wußte.

„Du biſt nicht allein unglü>li<h, Burkard, Du machſt auch Andere dazu,“ fuhr Hubert jeht ruhiger, aber in immer noch warmem , liebevollem Tone fort. „Wir hatten von Dieſem und Jenem allerlei ſagen hören; das, was Jhr hier auf der Burg treibt, macht viel Gerede, doh der Vater achtetete es niht, und i< war die meiſte Zeit in Heidel= berg und kümmerte mich wenig darum. Da ging ih neu= lich den Duxlacher Herrn, Deines Markgrafen Vetter, zu beſuchen, und traf den Vogt dort, dex mich, ſobald er konnte, bei Seite nahm und mix mit Betrübniß und Sorge erzählte, wie die Jſa ſih härme über Dein ſellſames Be= tragen, und wie auh er und ſein Weib nicht klug werden fönnten aus Dir, denn ſchon lange wäreſt Du mit der Jſa nicht ſo, iwie Liebeëleute zu ſein pflegen, und wenn Du kämeſt, ſeieſt Du finſter, bedrü>t und von befremdlicher

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