Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

110 Der Teufel3medikus.

meinte er, werde ihm Worte eingeben, die den Vogt und die Seinigen, beſonders Jſa, von ſeiner Schuldlofigkeit in gewiſſem Sinne überzeugte. Hätte er nur vermocht, Fſa zu reicherem Glüde zu verhelfen, als ex ihr zu bieten vermocht!

Still und nachdenklih, aber mit enlſ{<hloſſener Miene ſaß er neben dem Bruder, bli>te wie ein Durxſtender in deſſen treue, liebevolle Augen, und die friedvolle Ruhe, die ihm in dieſem Anblicke kam, wuchs in ſeinem Herzen. Jhm war zu Muthe, als habe ihm nur einex der Sei= nen gefehlt, um Herr zu werden über dies unſelige Schwanken. Ex ſah daneben jebt auch klax ein, wie ex in anderer Richtung gefehlt hatte, wie er hoffährtig und ſtolz geworden war dur all” das Lob, das man ihm geſpendet; ihm wurde ſelbſt bewußt, daß er ſih ſehr verändert, und heißes Sehnen nah ſeinem früheren Jh, nah dem Bur-= fard, der ſo friſ< und frohherzig, ſo ſ{li<t und beſchei= den auf die Burg gekommen war, erwachte in ihm, zugleich mit der beglü>enden Hoffnung, daß er wieder werden könnte, was er geweſen.

„So bin ih denn gekommen, Dich zur Jſa zu holen,“ ſagte Hubert, nachdem ex ſich exqui>t, „und ih bitte Dich, gehe mit mir, Du findeſt freundliche Herzen, man ver= langt ja nux, ſi<h niht ferner über den Eidam betrüben zu brauchen.“

aÍa, ex wollte mitgehen. Nur daß Hubert ſich gänzlich irte über den Zwe>, den er dabei hatte. Daß er den Bruder zum Zeugen ſeines Bekenntniſſes haben ſolle, ihn, der ſicherlich niht taub bleiben würde gegen die Wahrheit, und der ihm auf dieſem mißlichen Gang auch gewiß die

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