Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

118 Der Teufel8medikus.

lauchtige Frau mix die Hand auf die Schulter legte und gütig ſagte: „Urſula, thu dem Signore doch den Willen mit der Beichte, ih weiß, was mein lieber, armer Herr und i<h an Dix haben und ih bleibe Dix günſtig geſinnt,“ nux darum eiferte er um ſo giftiger. J< aber habe ihm auch nichts “geſpart, ih habe geſagt: „Nach dem Lichtenthaler Kloſter geh" i<h, Durchlaucht, dort will ih Kerzen ſtiften und dex heiligen Jungfrau ein neues Kleid, hier auf der Buxg beichte ich niht, blos weil der Ftaliener es will.“

I< ſage Euch, Herr Buxfard, grün und gelb ſah aber der Torbelli aus vor Wuth. Und hernach hat ex mix leiſe zugeflüſtert, daß es die Durchlaucht nicht hörte: „Euer Galan und Jhr habt gute Urſache, mi zu haſſen. Willl ex keinen Frieden, ſo habe ex den Streit von Neuem.“

„Der Unverſchämte!“ rief Burkard, aber lachte dazu; die Frechheit verdroß ihn kaum, ſie beluſtigte ihn beinahe.

Darüber lachte dann Urſula auh: „Der Narr, ih fönnte Eure Muttex ſein; aber es iſ nichts ſo ſ{<hmähli<, ſo ein ſchle<ter Menſch traut jedem Andern auh Schlim= mes zu.“

Dann kamen ſie auf die Dinge, welche Burkard wich= tiger ſchienen, als LTorbelli’s Betragen, und nach denen ex doh niht fragen wollte. Urſula erzählte auh von ſelbſt. „Wißt Jhr's denn ſchon, daß Graf Antonio gekommen iſt?“ fragte ſie, ihn mit ernſter Forſchung anſehend.

„Ja, der Anton erzählte es mix; was führt ihn denn ſchon zurü>, i< denke, die Hochzeit ſoll “erſt zu Pfingſten ſein?“ ſagte er, ſo gleichgiiltig wie mögli<h thuend.

„Weiß nicht, Herr Burkard, vielleicht iſts die Lange-

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