Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.
16 Der Teufel8meditus.
„Wie hold — wie ſ{hön!“ murmelte er wieder Und ieder. Auch Hubert war voll erfreuten Wunderns und Staunens.
Die Kunde des Ereigniſſes war nah der Burg gelangt dur< den Arbeiter, welcher Stricke und ſonſtige Geräthe holte. 3
Ein Muttergottesbild gefunden! Und an der Stelle, wo der Herr Burkard die Kapelle bauen wollte! Ein Wunder! Eine ſichtbare Gnade Gottes!
Wo wax Graf Antonio? Er liebte ja die Kunſt der Malerei wie diejenige, wel<he ſ<höne Marmorbilder oder Holzſchnißerei hervorbrachte.
Ath, wie zur Unzeit war er mit Torbelli abgereist, man wußte nicht genau, wohin, nah Heidelberg und twei= tex. Man hatte Beide gerufen, einen römiſchen Prälaten, der zum Beſuch dort weilte, angenehm in ſeiner eigenen Sprache zu unterhalten.
Alles ſliirmte hinaus.
Za, ja, in Wahrheit, ein herrliches Marienbild war gefunden !
Urſula, in die Stube ihres Herrn gebannt, verging faſt vor Neugierde, die Markgräfin ſogar fühlte ſich verſucht, mit hinaus zu pilgern, und ließ nur davon ab, weil ſie bedachte, daß es ihrer Würde nicht zieme, ſo mit dem Haufen hinab zu ſtürmen.
Es wurde Abend und ſpät; der Mond ſchien hell, und jebt erſt kehrte Burkard Keller auf die Burg zurück.
Die Herrin ließ ihn ſogleich rufen und ex berichtete in hohex, freudiger Aufregung, die faſt der Begeiſterung gleich