Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

166 Ein Schatten.

Haushofineiſter von Nobert Aberdeen — ſo hieß der Sohn von Sir Francis — mittheilte, exſchien Edward Pos weſent= lich für die Sache, welche ſeinen Geiſt beſchäftigte.

„Ex war niemals etwas werth,“ ſagte Will Sideler trauxig. „Schon in früheſter Jugend zeigte ex Hang zu einem ungeordneten, verwahrlosten Leben. Vielleicht triſt uns Alle eine gewiſſe Mitſchuld — niht zum Mindeſten Six Francis und mih. Denn wix liebten ihn, wie das begreiflich iſt, da ex der einzige Sohn des Schloßherrn war und ſein fröhlicher Sinn, ſeine gefällige Außenſeite uns die erſten Streiche, in denen wir damals nur den Nebermuth einer glü>lichen, ſorgenloſen Jugend ſahen, nicht in ihrer wirklichen Gefährlichkeit erfennen ließen.“

„Einmal muß ſich jedo<h ſein Charakter in dem wirf= lichen Lichte gezeigt haben,“ warf dex junge Advokat ein.

„Allerdings. Six Francis hatte ihn in die Akademie nah Elton geſchi>t, damit er dort in jener vornehmen “Anſtalt die für ſeinen Stand und ſeine Zukunft unerläß= lichen Kenntniſſe exwexbe. Aber hier brach ſeine zügelloſe Natur erſt dux<h. Wahrſcheinlich traf ex Elemente, die ihm gleichartig waren und einen ſ{<hädlichen Cinfluß auf ihn ausübten. Er wurde am Ende mit Schimpf und Schande von der Anſtalt gejagt, wo er neben den un= rühmlichſten Erinnerungen no< fo viele Schulden und andere Verpflichtungen hinterließ, daß Sir Francis es fehr ſchwer wurde, einen öffentlichen Skandal zu verz hindern.“ i

„Weiter,“ drängte der junge Advotat, dem daran liegen mußte, daß Will Sideler mit Nebergehung aller Unwichz

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