Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

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Kriminal-Novelle von BV. v, Wolfshofer. 167

tigleiten möglichſt ſ{<hnell auf den Kern der Angelegenheit fomme.

„Six Francis nahm ihn nun nah Hauſe. Er hoffte vielleicht, daß das junge Gemüth unter ſeinen Augen und nach ſeinem Beiſpiel wieder in beſſere Bahnen einlenken werde. Aber er mußte bald genug einſehen, wie {<merzli er ſi getäuſcht. Robert Aberdeen ſebte in der Abtei nur das Leben fort, welches er in Clton begonnen, mit dem einzigen Unterſchiede, daß die Aufſicht, welcher er dort do mehr oder minder unterworfen geweſen, nunmehr einer ſchrankenloſen Freiheit gewichen war.“

Der alte Mann hielt einen Augenbli> inne, über= wältigt von den Erinnerungen, welche bei feiner Erzählung auf ihn einſtürmten. Dann fuhr er fort: „So konnte das natilzlih nicht weiter gehen. Das begriff Sir Francis ebenſo gut, wie wir Alle, denen am Wohle unſeres theuren Herrn gelegen war. Wix redeten ihm deshalb zu, daß er Robert auf Reiſen ſchi>e. Das Bewußtſein, auf ſich ſelbſt angewieſen zu ſein, übte vielleiht den guten Einfluß auf ihn aus, dem ex ſi hier beſtändig zu entziehen wußte. Nobert ſelber widerſprach niht. Der Vorſchlag ſcien uur ſeinen geheimſten Wünſchen zu entſprehen. Er nahm die guten Nathſchläge, und noch lieber die Banknoten, welche ihm Six Francis auf den Weg gab, an, um ſo ſ<hnell wie möglih Aberdeenhouſe im Rücken zu haben.

Six Francis hatte gewollt, daß Robert Deutſchland fennen lerne. Alte Beziehungen, welche ex mit dortigen Bekannten unterhielt, ſollte der Sohn auf dieſe Weiſe er= neuern. Aber der Taugenichts hatte ganz andere Pläne.