Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

R =—=+=te-—SW

Kriminal-Novelle von B. v. Wolfshofer. 171

wollte, daß ſie bei ihrem Geſpräch von einem der jüngeren Diener des Hauſes überraſcht würden, ſervirte ih ſelber den Imbiß für Robert. Aber ih war erſtaunt, als ih ihn bei meinem Eintritt nur allein anweſend fand. Er maß das Zimmer mit haſtigen Schritten und exwiederte meinen Gruß mit keiner Silbe. J< zweifelte nun niht mehr, daß eine Verſöhnung mißglü>t und das Band zwiſchen Vater und Sohn entſchieden zerriſſen. ſei. Dieſer Gedanke bewog mich zu einem Schritt, den ih mix ſonſt niemals erlaubt hätte. J< erhob beide Hände und bat Nobert flehentlich, ſein Unrecht einzuſehen und von ſeinem frevelhaften Treiben abzulaſſen.“

„Und er?“ fragte der junge Advokat.

„Ex ſtieß mih von ſi<h. Jh ſolle mi< ni<t in Sachen einmiſchen, die mich ni<ts angingen, ſchrie er wüthend. Das fehlte noh, daß er jedem hergelaufenen Knecht Rechenſchaft ſ{hulde für das, 1as ihm zu thun beliebe. Solche verkehrte Wirthſchaft ſei eben nur bei ſeinem Vater möglih. Dafür wolle er uns au< zu Paaren treiben, wenn er einmal als Herr in Aberdeen= houſe ſchalte.“

„Der Elende,“ konnte ſich Edward Poë nicht enthalten, auszurufen.

„Jh {<li< hinaus. Abex die Unruhe, wel<he mi<h den ganzen Abend geplagt, wu<hs nux noh. Der wilde Bli> aus Robert's Augen, die Verrohung der einſt ſo ſchönen Züge — all’ das flößte mir eine Angſt ein, für welche ih mix ſelbſt damals keine Erklärung geben konnte. Da während deſſen die Nacht herauf gekommen war, ſchi>te