Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

174 Ein Shatten.

8.

Am nächſten Morgen ſchon eilte Edward Poë nach London zurli>. Seine Gegenwart war daſelbſt ſehr noth= wendig geworden. Die Unterſuchung, welche wider den vorgeblichen Benjamin Brown geführt wurde, lieferte für Ellen Aberdeen ein erfreuliches Reſultat. Troß der Ver= änderung, welche die Jahre und ein zielloſes, verkommenes Leben in ihm Hervorgerufen, wollte doh Jeder, der Robert Aberdeen ehedem gekannt, bereitwillig einen Cid darauf leiſten, daß der Verhaftete der Sohn von Six Francis ſei. Der Gerichtshof konnte ſi< kaum der Zeugen erwehren, die herzuſtrömten, um mit dem angeblichen Ben= jamin Brown konfrontirxt zu werden.

Dieſer leugnete zwar beharrli<, daß er in der That der Sohn des verſtorbenen Herrn von Aberdeenhouſe ſei. Aber wie der Präſident in jener erſten Sißung warnend vorau?geſagt hatte, verfügt die Juſtiz in unſerer Zeit über einen ſol<en Apparat von Hilfsmitteln, daß es ihr nur ſelten mißlingt, Klarheit in eine Angelegenheit zu bringen. Einmal beobachtet von dem Auge des Geſeßes, einmal im Konflikt mit der Juſtiz, wird die Laufbahn eines Jeden bis auf den winzigſten Schritt bloßgelegt. So ſtellte fich denn auch bei eingehender Prüfung heraus, daß die Papiere, welche auf den Namen Benjamin Brown lauteten, überaus geſchi>t gefälſ<ht waren. Es hatte in jenem Orte, welcher in denſelben als Heimath dieſes Jn=dividuums3 angegeben war, einen Mann dieſes Namens überhaupt niemals gegeben.

Das war cine wichtige Errungenſchaft für den jungen