Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

188 Der erſte Kaiſer. Mexikos.

ſich mit ſeinen Truppen na< Spanien einzuſchiffen. So tonnte denn Fturbide am 27. September 1821 in Be-= gleitung O’'Donoju’s unter dem lauten Jubel der Bewohner ſeinen feierlichen Einzug in die Hauptſtadt halten.

Das ganze Land huldigte dem hochgeprieſenen Befreier. Um den Siegestaumel vollkommen zu machen, ſtarb kurz darauf O’Donoju.

Jturbide ſtand jebt, auf das Heer geſtüht und von der Gunſt des Volkes getragen, auf der Höhe feiner Macht. Seine Stellung war von der Junta mit fürſtlichem Glanze umgeben worden, indem ihm dieſelbe ein Jahreseinfommen von 1 Million Dollars und einen Landbeſiß von 5 Quadratmeilen dekretirte; es fehlte ihm alſo nux noh der Name des Monarchen.

JIndeß ſollte dieſes Glück nicht lange ungetrübt bleiben. Als am 24. Februar 1822 die neugewählte Verſammlung der Cortes zuſammengetreten wax, erhoben fich innerhalb derſelben bald Heftige Gegner des Präſidenten, welche vom demokratiſchen Standpunkt aus den übermächtigen Einfluß deſſelben bekämpften und Unzufriedenheit mit der vielfah willkürlichen Regierung des Emporkömmlings zu erregen wußten. Während ſi auf ſolche Weiſe innerhalb der Volkfsvertretung immer ernſtere Verwilungen vor= bereiteten, traf aus Spanien die Nachricht ein, daß der König Ferdinand VII. und die ſpaniſchen Cortes die in Mexiko geſchaffene neue Ordnung der Dinge nicht anerfannt, fondern fih alle ihre Rechte vorbehalten hatten.

Jebt galt es für Jturbide {nell zu handeln, wenn er das höchſte Ziel erreichen wollte, welches ſich ſein Ehrgeiz