Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

——— —S>

Von Gottfried Pfeuffer. 281

An dieſer Stelle möge auh noh eine kurze Ausfüh= rung über das von Profeſſor Jäger, dem Exſinder der Normal =Bekleidung, hergeſtellte Wollbett Plaß finden. Außer der Kleidung, wie man dieſelbe während des Tages gu tragen pflegt, kommt auch die Nachtlleidung, das Bett, in Frage. Ein wollenes Bett, ſo behauptet der „Entde>er dex Seele“ und des „Haarduftes“, hat dieſelben Vorzüge, wie die Wollkleidung überhaupt, es gehört untrennbar zu dem Wollrégime. Vor allen Dingen kann man in einent Wollbett um ein ganz Erhebliches leichter bede>t liegen, als in einem leinenen oder baumwollenen. Die ſ{le<te Wärmeleitung der Wolle ermöglicht ferner die für unſere Geſundheit äußerſt zuträgliche, fortdauernde Zuführung friſcher Luft, das Schlafen bei offenem Fenſter. Fm härteſten Winter genügen eine oder zwei ſtarke Friesde>en mit einenut weichen Kaſchmirbezuge verſehen, im Hochſommer der Kaſchmirbezug allein, um eine behagliche Beitwärme her= zuſtellen.

Das Bett iſt die naturgemäße Heimſtätte eines jeden civiliſirten Menſchen :

„Wix lachen im Bette, wir weinen im Bette, Werden im Bette geboren und ſterben im Bette !“

Dex franzöſiſche Phyſiologe Bovard behauptet : „Dex Menſch iſt ein Thiex, das am beſten in horizontaler Lage denken kann.“ Nicht immer iſt faul, wer gerne im Bette liegt. Denker, Dichter, Staatsmänner haben es als ein Necht für ſich in Anſpxu<h genommen, dann und wann einen Tag im Bette zu bleiben. Wenn dem berüßmten Waſſerbau-Jngenieux James Brindley (geb. 1716, geſt,