Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 3.

240 Die Georgine.

meter hinau8gehenden Wuchſes beſonders für kleine Gärten recht dankbar ſind, und die Liliputgeorginen mit ihren kleinen, faſt kugelförmigen Blumen, welche ſih ſoz wohl dux den meiſt muſtergiltigen Bau der Einzelbliüthz <hen, als au< großentheils dur< ihr ſo reiches gleihzeitiges Aufblühen auszeihnen, wodur< dem Blumen= freunde Gelegenheit geboten wird, auh ſeine Vaſen zu ſhmüd>en, ohne die Pflanzen im Garten ärmlih erſcheinen zu laſſen.

Werden die Georginen, wie dies Gedhnlig der Fall iſt, Ende Mai oder Anfang Juni ausgepflanzt, ſo fällt ihre Blüthenzeit beſonders in -die Monate Auguſt, Sep= tember und Oftobex, bis der erſte Froſt ſie ihres Shmu>es beraubt. Von Ende Septembex an ſtehen ſie in der Regel im ſchönſten Flor und gewähren dann die prächtigſte Augen= weide. Hier offenbart ſich aber auch, ob der Gartenfreund beim Auspflanzen ſeiner Georginen zur Dekoration der Nabatten oder zur Bildung von Einzelgruppen mit dem gehörigen Geſchi> und Geſchma> verfahren iſt, ob er dabei Rückſicht genommen hat auf die Höhe und den ganzen Bau der Pflanze, und ob ex hinſichtlich der Vereinigung der verſchiedenen Farben das nöthige Verſtändniß beſaß, un dadux< Effekte hervorzubringen, die mit anderen Zier= pflanzen kaum je erreiht werden dürften.

Es iſt duxchaus niht _nöthig, oft ſogar höchſt nachz theilig, die Georginenknollen ſofort nach der erſten Bez rührung dur< den Froſt aus der Erde zu heben und im Kellex unterzubringen. Die noh zu unreifen und waſſerz reichen Knollen fangen bald an, ſi<h zu zerſeßen und zu