Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
i E: Roman von E. H. v. Dedenroth. : 13
Scham auf die Wangen, ſo erbebte ihr Herz vor der An= flage Hafo’s, jedes Wort deſſelben traf ſie zermalmend, das unwürdige Spiel, das ſie mit ihm getrieben, ließ fie jet fühlen, daß ſie die Strafe des Himmels verdient.
Einen Moment ſaß ſie da wie betäubt, dann bede>te ſie ihr Antliß mit den Häuden, aber plößlich, als ſträube [ih ihr Stolz dagegen, ihre Scham, ihre Zerkfnixſchung zu verbergen, zeigte ſie Hako ihre bleichen Wangen, ihr ver= ſtörtes Geſicht. ;
„Ja,“ ſagte ſie mit tonloſer Stimme, „ih bin eine Elende, ih verdiene es, daß das Unglü> mich niederwirft in den Staub. J< gebe Euch das Recht, mi zu veraten und ih bin nicht ſo feige, meine Schuld zu leugnen, Ihr ſollt Alles wiſſen. Jh kam nach Kopenhagen mit gerriſſenem Herzen und die Dämonen des Neides und des Haſſes machten mi< blind gegen das Gebot der Ehre, taub gegen die Stimme des Gefühls. J< will meine Thaten nicht beſchönigen dur< eine wahnwißige Verblendung, dur einen Rauſch, der mi benommen, denkt, ich ſei beſeſſen geweſen von einem Dämon. J< fam zu Maxgaretha mit dem Willen, ſie zu haſſen und zu täuſchen, und wenn ſi< in mix ein beſſeres Gefühl regte, ſo erſti>te es der Neid gegen dieſe Frau , die mir Beivunderung ab= zwang, die mix ihre Liebe, ihr Vertrauen entgegen trug, ih fämpfte gegen jede beſſere Regung wie gegen einen Feind, ih brütete mißtrauiſhe Gedanken, um Margaretha haſſen zu können. J< überredete mich, daß Alles an ihr Lüge und Heuchelei ſei, bis ih es ſelber glaubte.
“Die Königin,“ fuhr Edda fort, während Hako athem-