Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Hiſtoriſcher Roman von E. E v. Dedenroth. 29
ſos zu werden, deſſen Erfüllung ihm nux gefährlich wer= den fonnte. Während ex aber von den Geſandten Mar-= garetha’s forderte, ſie möchten darin, daß er Magnus habe verhaſten laſſen, einen großen Dienſt ſehen, den ex der Königin geleiſtet, erſchien plößlih eine Lübec>ex Geſandt= ſchaft an ſeinem Hofe, die Rechenſchaft darüber forderte, daß ex Unlerthanen der Hanſa aufgereizt, heimliche Rüſtungen zu veranſtalten, oder doch dies verbotene Treiben begünſtige. Blaſius Sture erklärte ihm geradezu, als er dieſen Vorwurf mit dem Geſtändniß beantwortete, er habe, um den Frieden niht ſtören zu laſſen, Magnus in Haft geſeht, er beſhüße einen Pſeudce=Olaf, man werbe für den= ſelben in den Faftoreien der Hanſa heimli<h auf feinen Befehl.
Sture trat mit allem Selbſtgefühl eines Geſandten der Hanſa einem Könige gegenüber, der ihm als Mann nicht imponixren fonnte, dem ex geiſtig überlegen war, und dem der ſtolze Hanſeat ſagen konnte: die Bürger von Lübeck haben Dix die Krone gegeben, ſorge, daß ſie Dix die Krone ſaſſen. Ex hatte ſoeben eine längere Unterredung mit dem Könige gehabt, als endlich eine ſ<metternde Fanfare Leh= terem die ungeduldig erwartete Nückkehz Moltfke's von Schloß Kalmar verkündete.
Nicht nur BVlaſius Stuxe mit den Abgeſandten dev Hanſa, ſondern auch die Geſandten der Königin Magaretha, Der Erzbiſchof von Upſala und’ andere geiſlliche Würdeniräger, zahlreiche Edle Schwedens befanden ſich gerade im Schloſſe, als der Nittex v. Moltfe von Kalmar zurüc= fehrte; aber anſtatt zu warten, bis der König ihn vox ſich