Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

34 Der lebte Folfunger.

Vaters begründet, der den Sohn auf fo gefährlichen Wegen ſieht. Der Haftbefehl gegen einen Ausländer, der faum in Lübe> angekommen, war um ſo leichter zu vollziehen, als cine der Stadt befreundete Königin die Behörden bez reits erſucht hatte, auf Jeden zu fahnden, der ſi<h für den Sohn ihres verſtorbenen Gemahls au2gebe, um Un= ruhen zu ſtiften. Es war bereits infolge des Gerücht : Olaf, den Margaretha für todt auëgegeben, ſei nur ver= {wunden — in Wismar ein falſcher Olaf aufgetreten, den man als Betrüger entlarvt und hingerichtet hatte, es konnte daher nux den Hohn der Schaarwache und der neugierigen Menge erregen, als Hako die Erflärung abgab, er ſei auf der Reiſe na< Kopenhagen, um ſi<h der Königin vorzuſtellen, nahdem er es nicht hatte leugnen können und wollen, daß ex in den verſchiedenen Hafenpläßen geweſen war, wo man Schiffe zu geheimen Zweden ausgerüſtet hatte.

Der Senator v. Warendorp harrte im Verhörzimmer des Stochauſes der Aukunft des Gefangenen. Ex erinnerte ſich deſſen ſehr wohl, daß ihm die Geſichtszüge des jungen

“ Mannes aufgefallen waren, als Gebhard ihm denſelben vorgeſtellt hatte, es ſchien alſo auf der Hand zu liegen, daß Hako ſich jeßt nah dem Tode von Olaf und von Magnus zu einem Betruge hergäbe, der Gebhard will= fommen ſei, wie Alles, was einen Krieg mit Dänemark erzeugen könnte. Sperrte man Hako ein, ſo waren Gebhard's abenteuerliche Pläne mit einem Schlage ver= nichtet.

Der Senator hatte raſh gehandelt, ex konnte Edda