Bitef

nekim drugim imenom«, obračati direktno Wladimim. Na taj način nastaje neki intiman zaverenički trenutak, koji podseća na druge, slične ovome, и komadu. Fosie kratkę pauzę, tek da se popuši cigareta, ponavljamo još jednom ceo taj deo, od nastupa Pozzo / Lucky do kraja komada. Beckett sedi u parteru, za svojim stolom, sa cigarilosom i posmatra sa napetom pažnjom »zaverničku scenu« između Estragona i Władimira. Samo retko dobaci ponešto, ne prekidajuči time tok akcije: »P ogled na Pozzoa«, » Obojica na vrhovima prstiju«, podsećajuči time na već ranije dogovorene stvari. Završni deo komada: Estragonove pantalone (kao što je ranije opisano) spadaju. Glosan smeh u parteru, коте se pridružuje i Beckett. Bollmanova košulja nije vise isfa. Ona mu soda stize do listova. Bollmann izgleda kao пека jadna stara žena. Beckett je vrlo zadovoljan Wiggerovim monologom, neposredno pre pojare mladića. Wigger gleda wio mimo i neusiljeno, kao da osluškuje neśto u sebi, i baca tek po koji pogled oko sebe. Ključ za ovo mesto je tiśina. Pośle pauzę ponovo prelazimo sve scene od nastupa Pozzoa pa do kraja komada. Beckett sedi u parteru i pravi pribeleške. Vrši i male korekture: »šetnja« Estragona i Władimira treba da se odvija bez prekidanja, u opisu Władimira, figar mora vise da »žuri«; Estragon, pośle » Ko je ovde prdnuo?«, mora da odskoći malo dalje. Navlačenje pantalona treba da budę samo markirano. Bollmann igra. Čvrsto drji pantalone ispred trbuha, sa strane mu viri ružiČasta košulja njegova pojara govori о песет bednom, ali i diriljivom. (Walter D. Asmus)

ß Freitag, 27. 12. 74 /Tí 1 Й Sk йм @ ЙЙЙ Bauprobe. Auf der Bühne C'C' wW кЗ йй I spricht Matías, Becketts Bühnenbildner, anhand eines ~ШЛ й% Sb -a/% Modells mit dem technischen jTB ßf Йй /I r' Direktor über das Bühnenbild, я ' Ich stehe mit Beckett unten -g -m an der Rampe. Er T /"I fy /у jf\ BИ/ł Bß nimmt seine Brille mit й CX й й den dunkelgetönten Gläsern ab und fragt, ob wir heute noch probieren könnten. Nein, die Bauprobe würde sicher zu lange dauern. £||£äuä Auch seien die Schauspieler nicht bestellt. Ich gebe inh einen der i ■ДГ' Texte, die aufgrund seiner JfcSObla Angaben als neue Fassung шГ geschrieben und vervielfältigt Щу Г worden sind. Er setzt sich V sogleich an einen Tisch und В beginnt, die geänderte Fassung Л- mit seinem eigenen Text zu Ær vergleichen. Er sitzt tief über : das Buch gebeugt konzentriert da und läßt sich nicht durch den Lärm des Bühnenaufbaus ablenken. Seite für Seite vergleicht er die beiden Texte,

die Zeilen mit dem Kugelschreiber verfolgend. Ein Bild isolierter Ruhe. Als der Leiter der Kostümabteilung auf ihn zukommt und ihn begrüßt, steht er auf, um ihm anhand der Figurinen Besonderheiten der Kostüme zu erklären. Wladimir wird eine gestreifte Hose tragen, die ihm paßt, und dazu eine schwarze Jacke, die ihm zu klein ist; sie gehört eigentlich Estragon. Estragon dagegen hat eine schwarze Hose an, die ihm paßt, dazu eine gestreifte Jacke, die ihm zu groß ist; sie gehört eigentlich Wladimir. Die unterschiedliche Köprergröße der beiden Darsteller Bollmann und Wigger ist so von vornherein in eine konzeptionelle Überlegunge eingeflossen. Der gleiche kreuzweise Bezug ist auch bei den Kostümen von Pozzo und Lucky vorhanden: Lucky s Schuhe haben die gleiche Farbe wie Pozzos Hut, seine karierte West paßt zu Pozzos gewürfelter Hose und seine graue Hose zu Pozzos grauer Jacke. Über Estragon un Wladimir sagt Beckett, Estragon sei auf der Erde, er gehöre zum Stein. Wladimir sei leicht, zum Himmel hin orientiert. Er gehöre zum Baum. Beckett spricht nur sehr wenig. Er fragt mich, ob ich schon lange am Hause sei und was ich vorher gemacht hätte. Zwischen Gesprächsfetzen stehen lange Pausen, in denen wir dem Aufbau auf der Bühne zuschauen. Als ich ihn frage, wei er sich die ersten Proben vorstellt, reagiert er fast aufgeregt. Ob wir morgen gleich auf der Bühne proben könnten? Nein, die sei erst am 2. Januar frei. Ob wir auf der Probebühne die gleichen Maße hätten? Wichtig sei die Entfernung zwischen dem Stein und dem Baum. Diese Entfernung müßte in etwa herzustellen sein, auch eine Schräge würden wir haben. Bei den Fragen nach Probenmöglichkeiten reagiert Beckett sehr lebhaft, er macht den Eindruck, als könnte er es kaum erwarten, mit den Proben anzufangen. »Wollen wir morgen den Anfang bis zum Auftritt Pozzo / Lucky erstmal machen?«, frage ich. Estragon und Wladimir sollen um 12 Uhr dazukommen. Auf der Bühne ist inzwischen die Schräge aufgebaut. Mit dem Mond wird noch experimentiert ; es ist der gleiche wei vor zehn Jahren, als »Godot« zum Teil in Becketts Anwesenheit letztmals am Schiller-Theater aufgeführt worden ist Wigger kommt und begrüßt Beckett herzlich. »Ich freue mich ja so sehr auf die Arbeit .« Andere Mitglieder des Hauses schütteln ihm die Hand, erkundigen sich nach seinem Befinden, zeigen sich erfreut darüber, daß er wieder hier ist. Beckett erwidert die Herzlichkeit, die man ihm entgegenbringt, ruhing und gelassen. Samstag, 28. 12. 74. 10 Uhr Probebüne: Eine Schräge ist aufgebaut, der Stein wird durch eine kleine Holzkiste markiert, ein blühender Apfelbaum präsentiert sich im Tschechow-Look. Beckett beginnt ziemlich unvermittelt über Luckys Monolog zu sprechen. Er sei nicht so schwierig, wie es den Anschein habe, sagt er. Er wird in drei Teil gegliedert, wobei der zweite Teil in zwei Unterabschnitte zerfällt. Im ersten Teil geht es um die Gleichgültigkeit des Himmels, um eine göttliche Apathie. Dieser Teil endet mit »aber greifen wir nicht vor«. Der zweite Teil fängt an mit »und andererseits